Die LEG-Immobilien-Gruppe aus Düsseldorf hat zusammen mit der österreichischen Rhomberg Bau Gruppe ein neues Unternehmen gegründet: Renowate. Ziel der Partnerschaft ist es, serielle Lösungen für die Dekarbonisierung von bestehenden Wohngebäuden zu entwickeln und so mitzuhelfen, die ambitionierten Klimaschutzziele der Europäischen Union zu erreichen.
Bei einem Launch-Event stellten Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Felix Heinrichs, sowie Vertreter von LEG und Rhomberg das neue Gemeinschaftsunternehmen mitten in einem der ersten Musterquartiere „Vossenbäumchen“ in Mönchengladbach-Hardt vor.
„Wir brauchen dringend serielle, digitalisierte Lösungen für die energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden, sonst werden wir die angestrebte Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2045 nicht erreichen können“, erklärt LEG-CEO Lars von Lackum. „Die Bezahlbarkeit der Wohnungen für Mieterinnen und Mieter können wir nur so im Auge behalten und gleichzeitig dem anhaltenden Fachkräftemangel begegnen. Daher sind wir als zweitgrößtes deutsches Wohnungsunternehmen gerne bereit, auch ein Stück weit Pionierarbeit für die gesamte Branche zu leisten.“
Dekarbonisierung durch neue Module und Bauweisen
„Aufbauend auf einem digitalen Gebäudezwilling werden wir Gebäude wie diese Wohnanlage der LEG in Mönchengladbach seriell und damit schnell, kostengünstig, ressourcenschonend und hochwertig energetisch sanieren“, blickt Hubert Rhomberg, Eigentümervertreter der Rhomberg Bau Gruppe, in die Zukunft. Dazu wollen die Partner Module und Bauweisen entwickeln, die es ermöglichen, in Rekordzeit ganze Häuserriegel zu dekarbonisieren. Und zwar durch eine neue, weitgehend maschinell hergestellte Hülle sowie die erforderliche, ebenfalls modularisierte Gebäude- und Heizungstechnik.
Das Joint-Venture wird sich in den kommenden Monaten zunächst auf Modernisierungsprojekte bei der LEG fokussieren. Neben den zweistöckigen Gebäuderiegeln mit 47 Wohnungen am Mönchengladbacher „Vossenbäumchen“ wollen die Partner in den kommenden beiden Jahren mehr als zehn Quartiere der LEG jeweils in Rekordgeschwindigkeit energetisch ertüchtigen. Ausgegangen wird von einem relevanten Zeitgewinn gegenüber der konventionellen Bauweise. Mit zunehmender Erfahrung mit dem System soll perspektivisch auch ein Kostenvorteil realisiert werden können, insbesondere unter Berücksichtigung der Reduktion des Energiebedarfs der Objekte.
Mittelfristig möchte das Joint-Venture seine Kompetenzen weiteren Unternehmen innerhalb der DACH-Region anbieten und auf diese Weise über den Bestand der LEG hinaus für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor sorgen.
Insgesamt stellen die beiden Mutterunternehmen ein Investitionsvolumen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zur Verfügung.
Zu Gast in Mönchengladbach war auch Jan-Hendrik Goldbeck, Geschäftsführer und Eigentümer der deutschen Goldbeck Gruppe. Gemeinsam mit Goldbeck ist die LEG kürzlich eine Partnerschaft im Bereich des seriellen Neubaus eingegangen. Auch diese Initiative dient der Schaffung von bezahlbarem und klimafreundlichem Wohnraum, der angesichts der zunehmenden Zuwanderung von Arbeitskräften nach Deutschland in den kommenden Jahren von herausragender Bedeutung ist.