Restrukturierungsmaßnahmen beim Projektentwickler Centrum: Das Unternehmen hat beim Insolvenzgericht Düsseldorf mehrere Anträge gestellt.
Die Centrum-Gruppe leitet umfassende Restrukturierungsmaßnahmen ein und hat in diesem Zusammenhang beim Insolvenzgericht Düsseldorf am 5. Juli 2023 mehrere Anträge gestellt. Für die Holding und weitere zentrale Gesellschaften sollen Verfahren in Eigenverwaltung durchgeführt werden. Das Gericht hat den Anträgen vollumfänglich stattgegeben.
Die Unternehmensgruppe soll samt Arbeitsplätzen erhalten bleiben, die "tragfähigen Projekte" will Centrum weiterführen. Arndt Geiwitz von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz begleitet das Unternehmen in dem Verfahren als Generalbevollmächtigter. Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei Kebekus et Zimmermann wird die Eröffnungsverfahren als vom Gericht bestellter vorläufiger Sachwalter beaufsichtigen.
„Der Markt befindet sich derzeit in einem toxischen Dreieck aus massiven Kostensteigerungen, höheren Zinsen und einem quasi zum Erliegen gekommenen Investmentmarkt”, so Geiwitz. Die dadurch entstandenen Verbindlichkeiten übersteigen die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel. Es sei daher verantwortungsvoll wie geboten, jetzt rechtzeitig eine umfassende Restrukturierung einzuleiten. Geiwitz ist von der Zukunft des Unternehmens überzeugt: „Die Entwicklungsperspektive der Projekte, die ausschließlich in den Toplagen der fünf Metropolen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München liegen, ist exzellent.“
Die Centrum-Gruppe wurde 1998 in Düsseldorf gegründet. Zu den herausragenden Projekten des Unternehmens zählt unter anderem das Düsseldorfer "KII" oder das "Kudamm Eck" in Berlin. Anfang dieses Jahres stellte der Entwickler das Großprojekt "Calatrava-Boulevard" an der Königsallee vor (wir berichteten).