Eine Gruppe von Menschen bei einer Grundsteinlegungszeremonie mit Spaten, Maurerkelle und einer Zeitkapsel.
Grundsteinlegung in der Hamburger Hafencity: Landmarken-Vorständin Anke Tsitouras platziert eine Zeitkapsel. (Quelle: Landmarken AG)

Projekte 2024-07-03T11:39:20.342Z Hamburg: Landmarken legt Grundstein für „Moringa“

In der Hamburger Hafencity realisiert Landmarken ein Wohnhochhaus nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.

Die Landmarken Gruppe realisiert in Hamburg das Projekt „Moringa“ – es soll Deutschlands erstes Wohnhochhaus sein, das nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip errichtet wird. Für das Projekt, das mit einer Kombination von ressourcenschonender Bauweise mit bezahlbarem Wohnen richtungsgebenden Charakter für die Bau- und Immobilienbranche aufweist, wurde am Mittwoch (3. Juli 2024) der Grundstein gelegt. Neben rund 220 Mietwohneinheiten wird die Immobilie Gemeinschaftsflächen, ein Co-Living-Konzept, Co-Working, eine Kita sowie Gastronomie- und Verkaufsflächen umfassen.

Ein modernes mehrstöckiges Wohngebäude mit zahlreichen begrünten Balkonen, im Vordergrund Personen und eine üppige Gartenlandschaft
Der Name des Projekts bezieht sich auf den Baum Moringa Oleifera. (Quelle: kadawittfeldarchitektur / Rendertaxi)

„Es ist ein großer Schritt für uns als Landmarken-Unternehmensfamilie“, kommentiert Anke Tsitouras, Vorständin der Landmarken AG, die die technische Realisierung verantwortet. „Wir setzen uns nicht nur mit den Möglichkeiten des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens auseinander, sondern gehen in die konkrete Umsetzung. Von ‚Moringa‘ werden wir viel für unsere künftigen Projektentwicklungen lernen.“

Als Generalunternehmer ist die Adolf Lupp GmbH bereits seit April auf der Baustelle aktiv, die am Baakenhafen direkt am Wasser liegt. Die Bodenplatte ist bereits zur Hälfte erstellt, der 13-stöckige Hochpunkt soll seine finale Höhe im Mai kommenden Jahres erreichen. Die Fertigstellung des Wohnturms ist für 2026 geplant.

Rund 80 Prozent recyclingfähig

Das Projekt setzt neben hohen ökologischen Standards auch auf soziale Nachhaltigkeit. „Wir werden zeigen, dass die konsequente Anwendung des Kreislaufwirtschaftsprinzips eine machbare Antwort auf unsere Umweltprobleme und die Klimakrise sein kann“, sagt Vanja Schneider, Geschäftsführer der Moringa GmbH. Rund 80 Prozent der Bau- und Ausstattungsmaterialien werden sich demontieren, sortenrein trennen und wiederverwenden lassen. Diese intensive Recyclingfähigkeit ist laut Schneider bisher unerreicht.

Nach Fertigstellung wird das von Kadawittfeldarchitektur entworfene Objekt rund 24.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassen. Alle Wohneinheiten sind Mietwohnungen, davon circa 80 öffentlich gefördert. Das „Moringa“ soll zudem das erste Gebäude in der Hafencity werden, das über eine begrünten Fassade verfügt. Insgesamt sollen Flächen im Umfang von 100 Prozent der bebauten Grundstücksfläche begrünt werden. Zur nachhaltigen Energieversorgung wird Fernwärme aus Abwärme genutzt, Strom wird durch Photovoltaik erzeugt. Ein permanentes Energiemonitoring soll den emissionsarmen und energieeffizienten Betrieb optimieren.

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zuletzt editiert am 03. Juli 2024