Nach turbulenten Jahren meldet Adler wieder positives Nettoergebnis. Der Weg zu einem nachhaltig rentablen Unternehmen ist allerdings noch weit.
Die Adler Group S.A. hat für 2024 ein positives Nettoergebnis von 793 Millionen Euro ausgewiesen. Maßgeblich für diesen Erfolg ist die im September 2024 abgeschlossene Rekapitalisierung, die zu einem außerordentlichen Finanzertrag führte. Operativ blieb das Unternehmen weiter in den roten Zahlen: Das operative Ergebnis lag bei -881 Millionen Euro.
Nach dem Verkauf des „Cosmopolitan-Portfolios“ sowie der BCP-Beteiligung konzentriert sich Adler nun nahezu vollständig auf den Berliner Mietwohnungsmarkt mit rund 17.900 Einheiten. Die durchschnittliche Miete stieg auf 8,29 Euro pro Quadratmeter, während die Leerstandsquote mit 1,3 Prozent niedrig bleibt.
Dank einer starken Eigenkapitalerhöhung und der Rückzahlung fälliger Finanzverbindlichkeiten konnte der Verschuldungsgrad (LTV) auf 72,7 Prozent reduziert werden. Trotz der Fortschritte bleibt die operative Basis schwach: Ohne außerordentliche Erträge hätte Adler erneut einen hohen Verlust ausgewiesen.
Die Entwicklung markiert einen wichtigen, aber noch nicht endgültigen Schritt in der Restrukturierung des Unternehmens, das in den vergangenen Jahren schwer unter Skandalen und dem Markteinbruch in der Immobilienbranche gelitten hatte. Die Aktie notiert derzeit übrigens bei leicht fallenden 0,23 Euro. (Höchststand im Sommer 2018: 48,47 Euro)
