Für rund 940 Wohnungen des insolventen Bauträgers Project Immobilien-Gruppe ist inzwischen die Fertigstellung gesichert.
Im Insolvenzverfahren über den Nürnberger Bauträger Project Immobilien-Gruppe ist es Insolvenzverwalter Volker Böhm von Schultze & Braun nun gelungen, auch für die letzten beiden Objekte die Fortsetzung der Bauarbeiten zu erreichen. Böhm beauftragte zwei Bauunternehmen als Generalübernehmer, die Projekte in der Berliner Malmöer Straße sowie in Hohen Neuendorf nahe Berlin (Brückenstraße) fertig zu bauen.
Damit hat Böhm gut ein Jahr nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens für alle fortführungsfähigen 15 Bauprojekte mit rund 940 Wohnungen die Fertigstellung sichergestellt. In Nürnberg, wo Böhm bereits unmittelbar nach der Insolvenzantragstellung das lokale Bauunternehmen Mauss Bau mit dem Weiterbau von drei Projekten beauftragt hatte, wurde bereits den ersten 55 Käufern ihre Wohnungen übergeben.
Bei den 15 Projekten handelt es sich um 14 Wohnanlagen und eine Gewerbeimmobilie. Die Wohnanlagen verfügen zusammen über rund 940 Wohnungen. Die Objekte befinden sich fast alle in deutschen Großstädten: sieben im Raum Berlin, zwei in Darmstadt, eines in Düsseldorf, zwei in München und drei in Nürnberg.
In Berlin hat DAR Hausbau 222 Wohnungen in Arbeit und Hoch Plus 106 Wohneinheiten sowie ein Gewerbeobjekt; in Düsseldorf hat die Rahn Gruppe 31 Wohnungen übernommen; für 161 Wohnungen in Darmstadt zeichnet Mauss Bau verantwortlich ebenso wie für 81 Wohnungen in Hohen Neuendorf bei Berlin, 54 Einheiten in München und 282 in Nürnberg.
Alle Wohnungskäufer in den 14 Projekten haben der vom Insolvenzverwalter für den Weiterbau vorgeschlagenen Lösung mit großer Mehrheit zugestimmt, überwiegend sogar einstimmig. Die noch offenen Kaufpreisraten zahlen die Käufer künftig auf ein Treuhandkonto, das vom Insolvenzverwalter verwaltet wird. „Auszahlungen aus diesem Konto erfolgen zweckgebunden, dienen also ausschließlich der Finanzierung des Weiterbaus“, sagte Böhm. „Auf diese Weise gehen die Wohnungskäufer kein Risiko ein.“
Der Fertigbau der Bauvorhaben kann durchweg über die noch ausstehenden Kaufpreisraten finanziert werden. Nur bei einem Projekt wurde es nötig, einen kleinen Zuschlag an den Generalübernehmer zu zahlen, um die Kosten zu decken. Dies haben die Käufer einstimmig akzeptiert.
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