Laut Trendbarometer der Berlin Hyp rechnet knapp die Hälfte der Immobilienprofis mit einer Marktbelebung im kommenden Jahr.
Wie steht es um den deutschen Transaktionsmarkt? Die Berlin Hyp hat im Rahmen der Expo Real ihr aktuelles „Trendbarometer“ veröffentlicht – eine Befragung von mehr als 650 Immobilienprofis. Das Ergebnis: Die Erwartungen an eine baldige Markterholung gehen weiter auseinander, doch die Zuversicht nimmt zu.
Demnach rechnen 44 Prozent der Befragten mit einer Belebung der Transaktionsaktivitäten im Jahr 2026. Weitere 36 Prozent erwarten diese erst 2027. Nur zwölf Prozent gehen von einer späteren Erholung aus.

„Der Transaktionsmarkt ist der wichtigste Indikator für den Zustand der Immobilienbranche“, betont Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp. Es fehle zwar weiterhin an großen Abschlüssen, aber Chancen bestünden insbesondere in den Segmenten Wohnen und Logistik – und vereinzelt auch wieder im Büromarkt.
Erfolgsquoten höher als angenommen
Trotz der zurückhaltenden Marktstimmung ist die Quote erfolgreicher Transaktionen beachtlich. Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass 40 bis 60 Prozent der angegangenen Transaktionen in ihrem Haus zu einem Abschluss führten. Weitere 31 Prozent verorten die Erfolgsquote zwischen 20 und 40 Prozent.
Als derzeit aktivste Marktteilnehmer gelten laut Umfrage Family Offices (45 Prozent), gefolgt von ausländischen Investoren (33 Prozent). Institutionelle inländische Anleger und Privatinvestoren folgen mit 20 beziehungsweise 22 Prozent. Nur acht Prozent der Befragten nehmen aktuell Aktivitäten der öffentlichen Hand wahr – ein Anteil, der sich mit den angekündigten Investitionsprogrammen künftig verändern könnte.
Auch alternative Finanzierungsformen rücken stärker in den Fokus. Besonders häufig genannt werden Private-Equity-Kapital (44 %) und Kreditfonds (43 %). Mezzanine-Kapital (28 %) und Schuldscheindarlehen folgen auf den weiteren Plätzen.
Wohnimmobilien bleiben bevorzugt
Beim Blick auf die Assetklassen zeigt sich ein vertrautes Bild: 47 Prozent sehen im Wohnsegment das größte kurzfristige Potenzial, insbesondere aufgrund stabiler Mieteinnahmen. Logistik folgt mit 23 Prozent. Der Büroimmobilienmarkt kommt auf neun Prozent, der Einzelhandel bleibt abgeschlagen.
Das Trendbarometer wird jährlich im Umfeld der Expo Real erhoben und gilt als Stimmungsindikator für die gewerbliche Immobilienbranche. Der Erhebungszeitraum der aktuellen Ausgabe lag zwischen dem 6. und 8. Oktober 2025.
Auch interessant: