Luftbild des Nürnberger Schöller-Areals
Das frühere Schöller-Areal in Nürnberg: Auf dem rot markierten Teil, der südlich des Nordwestrings liegt, sollte ein neuer Standort der Friedrich-Alexander-Universität entstehen. Daraus wird nun nichts. (Quelle: Hajo Dietz Fotografie)

Projekte 2024-10-24T09:55:14.136Z Kein Universitätsbau auf dem Nürnberger Schöller-Areal

Die Neubaupläne für die Geisteswissenschaften der FAU auf dem 12.700 Quadratmeter großen Nürnberger Schöller-Areal sind gescheitert.

Die Nürnberger Alpha-Gruppe hat bekanntgegeben, dass sie die Neubaupläne für die Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg auf dem ehemaligen Schöller-Areal (Südfläche) nicht weiter verfolgen wird. Die Alpha-Gruppe hatte die 12.700 Quadratmeter große Fläche Ende 2022 zusammen mit der Gerchgroup erworben und einen Mietvertrag über 21.000 Quadratmeter mit dem Freistaat Bayern abgeschlossen. Am Joint-Venture hält Alpha eine Minderheitsbeteiligung. Die Gruppe hat nun erklärt, dass sie die Anteile der insolventen Gerchgroup nicht übernehmen könne. Alpha-Geschäftsführer Max Müller sagte: „Wir sind wieder auf Stand Null.“ Mit der Ausschreibung gehe es nicht mehr weiter, die Universität müsse sich nun überlege, was sie machen könne.

Der Freistaat Bayern hatte den Mietvertrag für das Geisteswissenschaftliche Zentrum der FAU nach einem europaweiten Vergabeverfahren abgeschlossen. Er enthält eine Bauverpflichtung. Ob der Mietvertrag nun hinfällig ist, konnte Geschäftsführer Müller nicht definitiv sagen. Dies müsse die Insolvenzverwaltung klären. Die Planung sah Räume für 3.000 Studierende vor. Sie müssen nun länger an ihrem bisherigen Standort an der Regensburger Straße ausharren, der sanierungsbedürftig ist. Er sollte eigentlich bis zum Jahr 2026 aufgegeben werden.

Der Eis- und Lebkuchenhersteller Schöller hatte schon 2020 noch ein zweites, größeres Areal verkauft, das gegenüber dem geplanten Universitätscampus liegt. Die Alpha-Gruppe hatte damals diesen Standort nördlich des Nordwestrings erworben, der 51.000 Quadratmeter groß ist und rund 85.500 Quadratmeter Nutzfläche bietet. Er soll revitalisiert werden und für Produktion, Logistik und Büros genutzt werden. Bis Jahresende 2024 arbeitet dort noch die Verwaltung von Schöller. Für Anschlussvermietungen und Nachnutzungen „sind wir in Gesprächen, wir kommen gut voran", sagte Max Müller.

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zuletzt editiert am 24. Oktober 2024