Die Kranhäuser am Rheinauhafen in Köln, moderne Architektur mit historischem Charme.
Symbolbild: Laut der Studie verursachen Premium-Bürohäuser durchschnittlich fünf Prozent höhere Betriebskosten. (Quelle: Pixabay)

Standorte & Märkte 2025-12-02T15:05:08.538Z Betriebskosten im Büromarkt steigen weiter

NEO Office Impact Report 2025: Starke Unterschiede bei Betriebskosten – Managementqualität entscheidet über Effizienz und Belastung.

Der deutsche Büromarkt bleibt auch 2024 angespannt. Steigende Leerstände, moderate Vermietungsdynamik und hohe Betriebskosten prägen das Marktumfeld. Das zeigt der aktuelle „NEO Office Impact Report 2025“, herausgegeben von der Bauakademie Unternehmensgruppe.

Demnach stiegen die Betriebskosten im Jahresvergleich um durchschnittlich 4,9 Prozent bei Selbstnutzern und 5,1 Prozent bei Investorenobjekten – deutlich über dem Fünfjahresmittel der allgemeinen Teuerungsrate von 3,7 Prozent. Gleichzeitig zeigt die Auswertung erhebliche Unterschiede: Während ein Viertel der Gebäude rückläufige Kosten verzeichnet, meldet rund die Hälfte deutliche Aufschläge oberhalb der Inflationsrate.

Premiumstandards bringen keine Kostenvorteile

Trotz anhaltender Nachfrage nach hochwertigen Büroimmobilien zeigt der Report: Zertifizierte Premiumobjekte verursachen im Schnitt fünf Prozent höhere Betriebskosten. Auch der Trend zum Einsatz nachhaltiger Energien zeigt sich in den Zahlen: 69 Prozent der erfassten Gebäude nutzen ausschließlich Ökostrom.

Ein weiteres Ergebnis: Die Versicherungsprämien verzeichneten mit durchschnittlich 16 Prozent den stärksten Kostenanstieg unter den Einzelsegmenten. Der Flächenverbrauch pro Mitarbeitendem sank um bis zu vier Quadratmeter, ältere Gebäude verursachen pro Kopf rund 40 Prozent höhere Betriebskosten als moderne Objekte.

Professionelles Management als zentraler Hebel

Die Studienautoren machen deutlich, dass die Qualität des Asset-, Property- und Facility-Managements erheblich zur Kosteneffizienz beiträgt. „Die große Spannbreite der Ergebnisse macht deutlich, dass professionelles Management ein entscheidender Hebel zur Kostendämpfung ist“, sagt Andreas Kühne, Sprecher der Geschäftsführung der Bauakademie. Benchmarking sei dabei ein zentrales Instrument, um Verbesserungspotenziale sichtbar zu machen.

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Methodik: Der Report basiert auf Daten von rund 15,4 Millionen Quadratmetern und rund 50 Unternehmen. Er berücksichtigt veränderte Rahmenbedingungen wie Homeoffice, geringere Belegungsgrade oder steigende Energiekosten. Mit der neu eingeführten „Nullhaus“-Methodik wurden jahresbedingte Verzerrungen in der Stichprobe erstmals ausgeglichen.

Ein Expertenbeirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen wie Alstria, Apleona, Siemens Real Estate oder BIM Berlin begleitet die Studie fachlich.

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zuletzt editiert am 02. Dezember 2025