JLL-Analyse zeigt: Seit 2000 entfielen 29 Prozent des Flächenumsatzes in den Top-7-Städten auf Firmen mit Hauptsitz im Ausland.
Internationale Unternehmen bleiben ein zentraler Treiber der Nachfrage in den deutschen Bürohochburgen. Das zeigt die aktuelle Analyse „Bedeutung internationaler Unternehmen für den deutschen Büromarkt“ von JLL. Zwischen 2000 und 2024 entfielen rund 29 Prozent des Flächenumsatzes in den sieben größten Städten auf Mieter mit Hauptsitz im Ausland. Seit 2021 ist der jährliche Anteil jedoch rückläufig.
Die Untersuchung berücksichtigt 13.110 Mietabschlüsse ohne öffentliche Verwaltung, mit einer Gesamtfläche von 41,9 Millionen Quadratmetern. Davon entfielen 3.678 Abschlüsse und insgesamt 11,9 Millionen Quadratmeter auf internationale Nutzer.
US-Konzerne dominieren Nachfrage
Mit einem Anteil von 13 Prozent am gesamten Flächenumsatz stellen Unternehmen aus den USA den größten Nachfrageblock. Sie verantworten mehr als ein Drittel der internationalen Vermietungsaktivität in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Auf den weiteren Plätzen folgen Firmen aus Großbritannien, Frankreich und der Schweiz.
Branchenseitig dominieren unternehmensbezogene Dienstleister, insbesondere Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. Zusammen mit Industrie- und IT-Unternehmen, die stark von großen Technologiekonzernen geprägt sind, stellen diese drei Sektoren 57 Prozent des Flächenumsatzes internationaler Unternehmen.
„Die starke und kontinuierliche Nachfrage internationaler Konzerne ist ein wichtiger Stabilitätsanker für die deutschen Büromärkte“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.
München und Frankfurt besonders gefragt
München erreicht unter den Top-7-Städten den höchsten Anteil ausländischer Nutzer: 43 Prozent des Flächenumsatzes gingen hier seit 2000 auf internationale Unternehmen zurück, vor allem aus der Technologie- und Industriebranche. Frankfurt profitiert besonders von internationalen Banken und Finanzdienstleistern, Berlin zieht vor allem Tech-Unternehmen an. In Stuttgart und Köln ist der Anteil internationaler Firmen bei Neuabschlüssen deutlich geringer.
Internationale Mieter legen laut JLL bei der Standortwahl großen Wert auf moderne, nachhaltige Büroflächen in zentralen Lagen. „Diese Nachfragegruppe wird auch zukünftig eine entscheidende Rolle für die Dynamik an den deutschen Topstandorten spielen“, sagt Miguel Rodriguez Thielen, Head of Office Leasing JLL Germany.
Das vollständige Analyse finden Sie hier zum Download .