Eine Sonnenbrille liegt auf einem Holzbalken, bedeckt mit Regentropfen, im Hintergrund unscharfe grüne Pflanzen.
Trübe Aussichten trotz Sommersaison: Das Immobilienklima im Juli verliert an Schwung. (Quelle: Pixabay)

Standorte & Märkte 2025-07-16T10:09:38.906Z Leichtes Sommerloch beim Immobilienklima

Nach zwei Monaten Erholung verzeichnet das Immobilienklima im Juli einen Dämpfer – vor allem das Investmentklima schwächelt.

Nach einem kurzen Stimmungsaufschwung im Mai zeigt sich der deutsche Immobilienmarkt im Juli wieder verhaltener. Das geht aus der aktuellen Monatsbefragung zum Deutschen Hypo Immobilienklima hervor. Die Gesamtstimmung unter den rund 1.000 befragten Immobilienexpertinnen und -experten verschlechterte sich um 2,8 Prozent auf 95,6 Punkte.

Auffällig ist insbesondere der Rückgang des Investmentklimas, das mit einem Minus von 6,5 Prozent auf 90,5 Punkte abrutschte. Das Ertragsklima hingegen legte leicht zu – um 0,9 Prozent auf nun 100,7 Punkte.

Schwächeres Bild über alle Assetklassen hinweg

Der positive Trend der Vormonate setzt sich im Juli nicht fort. Alle untersuchten Assetklassen verzeichneten Verluste. Trotz eines Rückgangs um 1,6 Prozent behauptet sich das Wohnklima mit 151,4 Punkten weiterhin deutlich an der Spitze. Das Handelklima fiel um 2,1 Prozent auf 83,3 Punkte.

Besonders deutlich war der Rückgang beim Büroklima: Mit einem Minus von 4,0 Prozent notiert es nun bei 75,2 Punkten – dem niedrigsten Wert unter den Segmenten. Auch die Logistik verliert weiter an Dynamik und folgt mit einem Rückgang von 3,0 Prozent auf 109,6 Punkte dem unbeständigen Verlauf der Vormonate. Das Hotelklima gab um 3,4 Prozent nach und liegt nun bei 109,3 Punkten.

Markteinschätzung von Frank Schrader

„Viele Kundinnen und Kunden berichteten im Mai von einem signifikanten Anstieg der Aktivitäten, der häufig die Zahlen des gesamten Vorjahres übertraf“, so Frank Schrader, Leiter der Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance. Inzwischen habe sich die Stimmung allerdings eingetrübt. „Investitionen und Transaktionen sind rar, und der Mietmarkt hat sich noch nicht aus seinem Dornröschenschlaf befreit.“

Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Schrader ein herausforderndes Marktumfeld. „Wenn es gut läuft, könnte sich der Markt in einer Seitwärtsbewegung konsolidieren, ohne größere Rückschläge.“ Positiv wertet er die zunehmende Resilienz des Marktes gegenüber externen Einflüssen – eine Entwicklung, die nach den extremen Schwankungen der vergangenen Jahre für etwas mehr Stabilität sorgen könnte.

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zuletzt editiert am 16. Juli 2025