Laut einer Umfrage von Schick Immobilien rechnen 80 Prozent der Investoren mit stabilen oder steigenden Preisen – das Mietrecht bleibt größtes Risiko.
Trotz steigender Zinsen und politischer Unsicherheiten bewerten Investoren Bestandsimmobilien wieder zunehmend als attraktive Kapitalanlage. Das zeigt die aktuelle Befragung von 3.000 privaten und gewerblichen Investoren, durchgeführt vom Investmentmaklerhaus Schick Immobilien. Der neue Wohninvestment-Index liegt bei 54,8 Punkten und signalisiert damit eine überwiegend positive Marktstimmung.
Preisentwicklung: Mehrheit erwartet stabile bis steigende Werte
Etwa 80 Prozent der Befragten gehen von gleichbleibenden oder steigenden Immobilienpreisen aus. Nur rund ein Fünftel rechnet mit einem Rückgang. „Noch sind die Kaufpreise in Deutschland stabil. Immer mehr Marktakteure rechnen aber mit einem Anziehen der Preise. Die Investoren sind bereit für einen Aufschwung“, kommentiert Jürgen Michael Schick, CEO von Schick Immobilien.
Portfolio-Strategien: Bestand und Ankauf dominieren
Während 56 Prozent der Umfrageteilnehmer in den nächsten zwölf Monaten weitere Objekte erwerben wollen, fokussieren sich 44 Prozent auf die Entwicklung und Haltung bestehender Immobilien. Nur etwa ein Viertel plant Verkäufe. Laut Schick zeigt sich darin ein anhaltendes Vertrauen in den Wohnungsmarkt und eine klare Bereitschaft zur Portfolioentwicklung.
Mietrecht als größtes Investitionsrisiko
Die geplanten Mietrechtsänderungen der Bundesregierung stoßen auf deutliche Ablehnung. Rund 70 Prozent der Befragten bewerten die Vorhaben negativ, weitere 25 Prozent neutral. Nur eine Minderheit erkennt positive Ansätze. Besonders kritisch: 85 Prozent der Investoren sehen das Mietrecht inzwischen als größtes Investitionsrisiko – ein Anstieg um 16 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Zwar sehen knapp 19 Prozent der Befragten positive Impulse in der neuen Wohnungsbaupolitik, doch überwiegt mit 45 Prozent Zurückhaltung. 35 Prozent äußern sich klar negativ. Schick warnt: „Ein vager ,Bauturbo‘ auf dem Papier schafft noch keinen Wohnraum. Die Bundesregierung muss konkret liefern.“
ESG-Sorgen lassen nach
Im Gegensatz zu den regulatorischen Bedenken nehmen die Sorgen rund um ESG und energetische Sanierungen ab. Nur noch 50 Prozent der Befragten sehen darin ein wesentliches Risiko – deutlich weniger als im Vorjahr (69 Prozent).
