GBI hat ihre Hotelentwicklung am Düsseldorfer Hauptbahnhof abgeschlossen. Die drei Hotels mit insgesamt 717 Zimmern gehen an einen DWS-Fonds.
Das neue Hotelquartier an der Harkortstraße im Zentrum Düsseldorfs ist fertiggestellt. Auf dem direkt am Hauptbahnhof gelegenen 17.000 Quadratmeter großen Grundstück, das über Jahrzehnte als Autoverladestation der Bahn genutzt wurde, entstanden drei Beherbergungsangebote der Marken Adina Apartment Hotel, Hampton by Hilton und Premier Inn. Das Projekt mit einer Bruttogeschossfläche von 32.700 Quadratmetern ist die bisher größte Entwicklung der GBI und eines der größten Hotelprojekte Deutschlands, mit insgesamt 717 fertiggestellten Zimmern. Hinzu kommen ein Block House Steakrestaurant, das bis zu 122 Gäste auf 525 Quadratmetern im Inneren und auf einer Außenterrasse empfängt, sowie eine von Apcoa Parking betriebene, von den Hotels und öffentlich genutzte Tiefgarage mit 238 Stellplätzen.
„Dass ein Bauvorhaben dieser Größe trotz Corona-Pandemie sowie verbreiteter Personal- und Materialengpässe innerhalb der zum Baustart 2019 vorgegebenen Frist fertiggestellt werden konnte, ist eine besondere Leistung unseres Bau-Teams“, betont Dagmar Specht, die für Planen und Baumanagement zuständige Vorständin der GBI Holding.
Bereits Ende letzten Jahres konnte Block House und der Parkhausbetreiber Apcoa ihren Betrieb aufnehmen. Dann folgten am 10. Januar 2022 das von Foremost Hospitality betriebene Hampton by Hilton mit 219 Zimmern und am 18. Februar das Premier Inn mit 297 Zimmern. Den Abschluss machte nun das Adina Apartment Hotel mit 201 Einheiten.
Kaufpreis beträgt 157 Millionen Euro
Die DWS hatte die Immobilien bereits vor dem Baustart als Projektentwicklung für den offenen Immobilien-Publikumsfonds "Grundbesitz Europa" erworben, der Besitzübergang erfolgte im Februar 2022. Der Kaufpreis beträgt rund 157 Millionen Euro. „Mit seiner zentralen Lage direkt am Hauptbahnhof in einer der Top-Städte Deutschlands hat uns das aus drei Gebäuden bestehende Hotelensemble mit langfristigen Pachtverträgen und den sich gut ergänzenden Betreiberkonzepten von Anfang an überzeugt“, erläutert DWS-Fondsmanagerin Anke Weinreich. „Der Erwerb dient der sektoralen Diversifizierung unseres knapp 100 Immobilien umfassenden Immobilienportfolios mit zuvor lediglich drei Hotels.“
„In einer der prominentesten Lagen Düsseldorfs eine einladende Visitenkarte für die Stadt zu schaffen, war von Anfang an unser Ziel. Das Ergebnis kann sich jetzt wirklich sehen lassen“, resümiert Reiner Nittka, Sprecher des Vorstandes des Projektentwicklers GBI. Seit Planungsbeginn 2016 hatte die GBI einen intensiven Dialog mit der Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Nachbarn geführt. „So wurden auch Anwohner in die Neugestaltung einbezogen. Dabei war die durchgehende Passage vom Hauptbahnhof zum Mintropplatz, sowie deren freundliche und helle Gestaltung ein wichtiges Element für alle Beteiligten“, so Nittka: „Die drei international erfolgreichen Hotel-Marken ergänzen sich gut und sorgen an dem zentralen Platz für ein Angebot, das zu der Hauptstadt des bevölkerungsstärksten Bundeslandes passt, die sowohl wirtschaftlich als auch kulturell ein Magnet ist.
Bahnhofsvorplatz als Verbindung von Friedrichstadt und Bilk
Für die Planung verantwortlich war das Düsseldorfer Architekturbüro Greeen! Architects, das 2016 einen städtebaulichen Wettbewerb zur Neugestaltung gewann: „Es ging uns darum, den zentralen Standort aufzuwerten und alle drei Plätze rund um den Hauptbahnhof – Mintropplatz, Harkortplatz, Konrad-Adenauer-Platz – in das städtische Leben zu integrieren“, erläutert Mario Reale, Geschäftsführer und Projektverantwortlicher das Ziel seines Konzeptes: „Das ist gelungen. Jetzt kann man problemlos in der neuen Mitte Düsseldorfs zu Fuß unterwegs sein. Die Stadt und ihre Bürger haben ein neues qualitativ hochwertiges Quartier erhalten.“
Um den Quartiersgedanken der Projektentwicklung zu unterstreichen, gibt es eine bei allen drei Hotels durchgehende Fassade mit umlaufendem messing-farbenen Band. Zudem belebt das großzügig verglaste Erdgeschoss die neu entstandene Passage und es entsteht mit der auch bei den Hotels möglichen Außengastronomie ein vollwertiger städtischer Raum. So stellt das Hotel-Trio mit seiner direkten Verbindung zum Konrad-Adenauer-Platz den ersten Baustein für die Neugestaltung des gesamten Bahnhofsvorplatzes dar. Diese erfolgt zusammen mit der Deutschen Bahn Station & Service AG. Der „Masterplan Areal Hauptbahnhof“, an dessen Entwicklung auch die Bürger beteiligt waren, gibt den gestalterischen Rahmen vor. Architekt Reale: „Friedrichstadt und Bilk werden auf diese Weise mit dem aufgewerteten Bahnhofsvorplatz verbunden.“
Die Betreiber sind optimistisch, dass sich die Auslastung positiv entwickelt. „Das wird sich schon in Kürze zeigen, wenn die meisten Corona-Einschränkungen entfallen“, ist Inge Van Ooteghem, Chief Operating Officer von Premier Inn Deutschland überzeugt: „Dann rechnen wir aufgrund der zentralen und verkehrsgünstigen Lage mit einer deutlichen Zunahme der Buchungen. Für viele Gäste einer solchen Kultur- und Wirtschaftsmetropole sind Erreichbarkeit und Innenstadt-Anbindung ein wichtiges Argument bei der Auswahl der Übernachtung.“