Eine moderne Fabrikhalle mit großen Betonplatten und farbigen Stahlträgern an der Decke.
Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern fertigt Goldbeck in Kirchberg künftig Systemelemente für Wohngebäude, Schulen, Büros, Parkhäuser und Hallen. (Quelle: GOLDBECK GmbH/Matthias Schmidt)

Nachhaltigkeit & ESG 2025-10-30T13:26:34.666Z Goldbeck startet nachhaltige Betonproduktion im Hunsrück

Goldbeck eröffnet ein Werk in Kirchberg und setzt bei der Betonproduktion auf CO₂-Einsparung, erneuerbare Energien und kurze Transportwege.

Mit dem neuen Standort im rheinland-pfälzischen Kirchberg erweitert Goldbeck seine Produktionskapazitäten für Betonfertigteile und setzt gleichzeitig auf ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. Auf rund 20.000 Quadratmetern entstehen Systemelemente für Wohngebäude, Bildungsstätten und Gewerbeimmobilien.

Eine Gruppe von acht Personen steht in einer modernen Industriehalle und schneidet ein Band zur feierlichen Eröffnung durch.
Gemeinsamer Banddurchschnitt (v.l.n.r.): Peter Müller, Florian Laxander, Ortwin Goldbeck, Jan-Hendrik Goldbeck, Alexander Schweitzer, Jörg-Uwe Goldbeck, Werner Wöllstein und Marco Molitor. (Quelle: GOLDBECK GmbH/Matthias Schmidt)

Zum Produktionsspektrum zählen Decken, Wandelemente, Parkhausplatten, Stützen und Sockel. Die Besonderheit: Die Elemente werden serienmäßig vorgefertigt, zum Teil inklusive Fenster, und lassen sich auf Baustellen zeiteffizient zu Gebäuden montieren.

CO₂-reduzierte Betonrezepturen im Einsatz

Im Zentrum der ressourcenschonenden Produktion steht ein vollautomatisiertes Mischwerk mit flexibler Rezepturführung. So kann der Zementanteil je nach Anforderung reduziert und der CO₂-Footprint gesenkt werden.

Zum Einsatz kommt der unternehmenseigene „Goldbeck Blue Concrete“, der laut Unternehmen bis zu 35 Prozent weniger CO₂ ausstößt als der Branchenreferenzwert des Concrete Sustainability Council (CSC). Das Werk ist CSC-zertifiziert – ein Nachweis für nachhaltige Betonproduktion entlang internationaler ESG-Kriterien.

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Die ökologische Ausrichtung des Werks erstreckt sich über die gesamte Anlage. Eine 1,3-Megawatt-Photovoltaikanlage auf dem Hallendach deckt einen Großteil des Energiebedarfs. Die Produktionshalle wird mittels Wärmepumpe beheizt.

Ein Gründach auf dem Verwaltungsgebäude verbessert die Temperaturregulierung und unterstützt die lokale Biodiversität. Das Außenanlagenkonzept umfasst Ausgleichsflächen und soll das Werk in die Landschaft einbinden.

„Wir verbinden innovative Technologien mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. So schaffen wir effiziente Produktionsprozesse und setzen Maßstäbe bei der Reduzierung des CO₂-Footprints“, so Werkleiter Dr. Marco Molitor bei der Eröffnung.

Rund 100 Arbeitsplätze entstehen in der ersten Ausbaustufe – perspektivisch sind bis zu 250 vorgesehen. Jan-Hendrik Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter, erklärt: „In herausfordernden Zeiten investieren wir antizyklisch in unsere Kapazitäten und Technologie – das ist Teil unseres Selbstverständnisses. Das neue Werk markiert einen Meilenstein für die Weiterentwicklung des industriellen Bauens. Wir schaffen auch hier in Kirchberg die Voraussetzungen, um dringend benötigte öffentliche Gebäudeinfrastruktur und Wohnraum zügig und in hoher Qualität zu realisieren.“

Auch die Politik zeigt sich überzeugt: „Das Familienunternehmen Goldbeck steht für innovatives, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft“, kommentiert Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

Neben Nachhaltigkeit spielte auch Logistik eine Rolle bei der Standortwahl. Kirchberg liegt verkehrsgünstig zwischen Rhein-Main, dem Ruhrgebiet, Trier und Koblenz – und ermöglicht so kurze Transportwege zu Baustellen in weiten Teilen Westdeutschlands.

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zuletzt editiert am 30. Oktober 2025