Neustädter Havelbucht in Potsdam
Beim Empirica-Ranking der teuersten Städte rückt Potsdam mit Blick auf Preise für Neubau-Eigentumswohnungen auf Platz 3 vor. (Quelle: Pixabay)

Standorte & Märkte 2025-07-21T08:23:50.875Z Kaufpreise stabilisieren sich, Mieten steigen weiter

Laut Empirica-Index ziehen die Mieten im Neubau bundesweit weiter an. Bei Kaufpreisen zeigen sich erste Erholungstendenzen – vor allem im Neubau.

Die Angebotsmieten in Deutschland steigen weiter – und das flächendeckend. Das zeigt der aktuelle Immobilienpreisindex Q2/2025 der Empirica Regio. Während sich der Mietmarkt trotz Zinswende robust zeigt, bewegen sich die Kaufpreise regional differenziert, mit ersten Anzeichen einer Stabilisierung vor allem im Neubausegment.

Im Bundesdurchschnitt legten die Neubaumieten gegenüber dem Vorquartal um 0,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,0 Prozent zu. In Landkreisen fiel der Anstieg mit 1,0 Prozent besonders deutlich aus. Damit setzt sich der Trend weiter fort: Seit Beginn des Zinsanstiegs im zweiten Quartal 2022 stiegen die Neubaumieten im Schnitt um 16 Prozent, Bestandsmieten um 14 Prozent.

Kaufpreise: Uneinheitliche Entwicklung nach Segment

Bei den neuen Eigentumswohnungen verzeichnet Empirica im zweiten Quartal 2025 erneut einen leichten Preisanstieg: Bundesweit stiegen die inserierten Preise im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent, im Jahresvergleich um 2,6 Prozent. In den kreisfreien Städten lag das Plus bei 0,8 Prozent, in Landkreisen bei 0,6 Prozent.

Auch neue Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) legten im Preis leicht zu: Der Index stieg bundesweit um 1,6 Prozent zum Vorjahresquartal. Besonders dynamisch zeigt sich das Segment in Landkreisen mit einem Plus von 2,5 Prozent.

Im Bestand dagegen bleibt die Preisentwicklung verhalten. Die gebrauchten Eigentumswohnungen stagnieren mit einem Zuwachs von lediglich 0,4 Prozent zum Vorquartal. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von 1,5 Prozent. Bei gebrauchten EZFH gab es keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Mieten in fast allen Kreisen im Aufwind

Ein besonderes Augenmerk legt Empirica auf die regionale Verbreitung von Preissteigerungen: Während sich die Zahl der Kreise mit steigenden Mieten seit der Zinswende kaum verändert hat, steigt der Anteil der Kreise mit positiver Kaufpreisentwicklung allmählich wieder an – im Neubau stärker als im Bestand.

Der Preisdruck auf dem Mietmarkt bleibt hoch – unter anderem, weil der Neubau rückläufig ist und viele Haushalte angesichts gestiegener Zinsen und Preise vom Eigentum auf Miete ausweichen.

Regionale Rankings: München vorn – Potsdam holt auf

Im Empirica-Ranking der teuersten Städte bleibt München bei Neubaumieten und Kaufpreisen auf Platz 1, trotz minimalem Rückgang. Bei den Preisen für Neubau-ETW rückt Potsdam auf Platz 3 vor, während Frankfurt zwei Ränge verliert. Bei Neubau-EZFH steigt Kempten um fünf Plätze in die Top-10 auf, Landshut rutscht deutlich ab.

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zuletzt editiert am 21. Juli 2025