Die Berliner Skyline mit dem Fernsehturm im Vordergrund bei Sonnenuntergang.
Berlin bleibt laut PwC- und ULI-Studie einer der gefragtesten Immobilienstandorte Europas. (Quelle: Unsplash)

Standorte & Märkte 2025-11-06T10:04:17.546Z Deutsche Top-Städte bleiben europäisch gefragt

PwC und ULI: Berlin, München, Frankfurt und Hamburg behaupten sich trotz Herausforderungen im europäischen Standort-Ranking.

Trotz konjunktureller und geopolitischer Unsicherheiten bleiben Berlin, München, Frankfurt und Hamburg attraktive Investitionsstandorte. Das zeigt die aktuelle Ausgabe der Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe 2026“ von PwC und dem Urban Land Institute (ULI). Die vier deutschen Großstädte zählen auch im kommenden Jahr zu den zehn aussichtsreichsten Standorten für Immobilieninvestitionen in Europa. Am besten platziert ist Berlin auf Rang 4, hinter London, Madrid und Paris.

Deglobalisierung und geopolitische Risiken nehmen zu

Gleichzeitig nehmen Unsicherheit und Risikoempfinden in der Branche weiter zu. 70 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte sehen die fortschreitende Deglobalisierung als ernstzunehmende Herausforderung für den Immobiliensektor. Internationale politische Instabilität (90 Prozent), globale Konflikte (86 Prozent) und die europäische Konjunktur (77 Prozent) verstärken diesen Trend.

Die Standortwahl gewinnt vor diesem Hintergrund an Bedeutung. Investoren fokussieren sich laut Studie zunehmend auf liquide, rechtssichere und stabile Märkte. „In Zeiten erhöhter Unsicherheit rücken Standorte mit verlässlichen Rahmenbedingungen und hoher Marktliquidität noch stärker in den Mittelpunkt der Investitionsentscheidungen. Für viele internationale Investoren sind diese Faktoren aktuell wichtiger als kurzfristige Renditeerwartungen“, sagt ULI-Geschäftsführerin Sabine Georgi.

KI als Wachstumstreiber – ESG bleibt wichtig, verliert aber an Gewicht

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz: 75 Prozent der Befragten nutzen bereits entsprechende Anwendungen. Im Vorjahr waren es noch 51 Prozent. Eingesetzt wird KI insbesondere in der Vermietung, Planung, Verwaltung und im Marketing.

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Demgegenüber verliert ESG als strategischer Treiber an Dynamik: Zwar stufen 85 Prozent ESG weiterhin als wichtig ein, doch nur noch 21 Prozent sehen darin einen entscheidenden Faktor für künftige Entscheidungen – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (40 Prozent).

Die Studie verweist zudem auf die wachsende Bedeutung operativer Assetklassen wie Rechenzentren, Energieinfrastruktur oder Studierendenwohnheime. Diese Segmente ziehen zwar noch vergleichsweise wenig Kapital an, gelten aber als Wachstumsfelder mit Zukunftspotenzial.

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zuletzt editiert am 06. November 2025