Eine Luftaufnahme zeigt einen Fluss, der durch eine Stadtlandschaft fließt, umgeben von Gebäuden und Grünflächen.
Aventos realisiert das Projekt auf einem 14.600 Quadratmeter großen Areal am Berliner Südhafen. (Quelle: AVENTOS)

Projekte 2025-09-24T07:25:24.621Z Aventos plant modularen Gewerbehof in Berlin-Spandau

In Berlin entstehen rund 45 flexibel kombinierbare Gewerbeeinheiten – zugeschnitten auf Handwerk, Start-ups und KMU.

Die Aventos Group hat ein rund 14.600 Quadratmeter großes Grundstück im Berliner Bezirk Spandau erworben. Auf dem Areal „Am Oberhafen 24“ soll ein modular strukturierter Gewerbehof mit etwa 45 Mieteinheiten und insgesamt rund 11.500 Quadratmetern Nutzfläche entstehen. Zielgruppe des Projekts sind vor allem kleinere Handwerksbetriebe, Start-ups und mittelständische Unternehmen, die auf dem Berliner Gewerbeflächenmarkt bislang nur schwer passende Angebote finden.

Die Einheiten sind mit Flächengrößen zwischen 150 und 400 Quadratmetern geplant und können zu größeren Einheiten verbunden werden. Damit reagiert Aventos auf die wachsende Nachfrage nach flexibel nutzbaren, kurzfristig anmietbaren Flächen in urbanen Lagen. Während klassische Gewerbehöfe häufig auf größere Nutzergruppen zugeschnitten sind und langfristige Mietverhältnisse voraussetzen, sollen hier moderne, vielseitig nutzbare Räume entstehen, die sich an die individuellen Anforderungen kleinerer Betriebe anpassen lassen.

Nach Unternehmensangaben handelt es sich um die erste Projektentwicklung, die vollständig dem firmeneigenen Konzept sogenannter „Bento Box“-Flächen folgt. Der Begriff ist angelehnt an die japanische Lunchbox und beschreibt modular aufgebaute Nutzungseinheiten, die sich flexibel strukturieren und kombinieren lassen. Aventos versteht darunter kleinteilige, zweigeschossige Gewerbeflächen mit nutzerspezifischer Ausstattung. Die Erdgeschosse verfügen jeweils über eigene Sektionaltore und bieten lichte Raumhöhen von mindestens 4,80 Metern, wodurch sie sich unter anderem für leichte Produktion, Lagerhaltung oder Werkstattnutzung eignen. In den Obergeschossen können zusätzliche Arbeitsplätze, Sozialräume oder Büroflächen untergebracht werden.

Das Projekt soll auch in puncto Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. Vorgesehen ist eine ressourcenschonende Bauweise mit dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Zudem sollen Photovoltaikanlagen, begrünte Dächer und Elektroladepunkte zum Einsatz kommen.

Das Grundstück liegt im nördlichen Abschnitt des Südhafens Spandau – einem historischen Industrie- und Handelsstandort am Zusammenfluss von Havel und Spree. Während der benachbarte Unterhafen weiterhin als aktives Logistikzentrum fungiert, bietet der Oberhafen bislang ungenutztes Entwicklungspotenzial. Die direkte Wasserlage ermöglicht es, auch Außenflächen mit Aufenthaltsqualität in das Nutzungskonzept zu integrieren.

Die Finanzierung der Projektentwicklung erfolgt über die Hamburger Sparkasse. Verkäufer der Liegenschaft war der Insolvenzverwalter über das Vermögen der Euroboden 42 GmbH, Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen. Rechtlich wurde Aventos von Greenberg Traurig begleitet. Die umweltbezogene Due Diligence führte das Büro Landplus durch.

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zuletzt editiert am 24. September 2025