Das Hamburger Signa-Projekt Elbtower ist momentan rund 100 Meter hoch, nun stoppt der Bau. Auch bei anderen Projekten geht es nicht weiter.
Rund 100 von fast 245 Metern sind beim Hamburger Elbtower geschafft, nun gibt es einen Baustopp bei dem Projekt. Das Bauunternehmen Lupp hat seine Arbeiten eingestellt, weil – nach Medienberichten – der Bauherr Signa Prime Selection nicht rechtzeitig gezahlt habe. Lupp plant aber, die Arbeiten fortzusetzen. Es laufen Gespräche mit Signa und der Mit-Eigentümerin Commerz Real. Pro Monat fallen Baukosten von 25 Millionen Euro an. Das gesamte Auftragsvolumen für Lupp beläuft sich auf rund 136,5 Millionen Euro.
Investor Roland Berger will seine Anteile an Signa Prime verkaufen, melden Handelsblatt und Wirtschaftswoche. Der bekannte Berater ist mit 1,64 Prozent an diesem Unternehmen aus dem Reich von René Benko beteiligt. Er sagte dem Handelsblatt, dass er seine Verkaufsoption ausgeübt habe und nun mit Signa Prime darüber spreche, zu welchem Datum er aussteigen werde. Bei Signa Development bleibt Berger jedoch weiterhin engagiert.
Auch Carsch-Haus in Düsseldorf betroffen
Bereits in den vergangenen Wochen gab es zahlreiche schlechte Nachrichten von Signa. Wegen der Abwertungen verzeichnet die Signa Holding einen Verlust von 505 Millionen Euro für das Jahr 2022. Zudem hat Benkos Online-Händler Sports United einen Insolvenzantrag gestellt.
Außerdem wurde inzwischen bekannt, dass es neben dem Baustopp beim Hamburger Elbtower bei weiteren Signa-Projekten zu Verzögerungen kommt. So soll Signa das Architekturbüro Steidl angewiesen haben, die Planung für das Stuttgarter Projekt "Zwei Hoch Fünf" zu unterbrechen. Zudem sollen aufgrund ausbleibender Zahlungen die Bauarbeiten für die Hamburger Projekte "Flüggerhöfe" und Am Gänsemarkt ebenfalls gestoppt worden sein. Auch am geplanten neuen "Carsch-Haus" in Düsseldorf geht es nicht mehr weiter – laut Rheinischer Post sind die Arbeiter von der Baustelle abgezogen worden, weil Signa auch hier Rechnungen in Millionenhöhe nicht bezahlt habe.
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