Rotes Warnlicht
Sämtliche Alarmlichter sollten aufleuchten, wenn ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. (Quelle: Artfoliophoto / iStockphoto)

2023-11-08T13:46:00Z Warnsignale für eine drohende Insolvenz

Wenn ein Unternehmen in der Krise steckt, haben Chefinnen und Chefs gesetzliche Pflichten zu beachten, um Schaden von der Gesellschaft und ihren Gläubigern abzuwenden. Dieser Expertenbeitrag gibt einen Überblick über den Pflichtenkanon. Von Jan Hendrik Groß, Rechtanwalt und Partner bei Ebner Stolz.

Die Immobilienwirtschaft erlebt eine beispiellose Krise. Nach Jahren niedriger Zinsen haben sich die Rahmenbedingungen fundamental geändert. Die Zinsen sind im letzten Jahr kontinuierlich gestiegen und werden voraussichtlich weiter steigen. Die Inflation ist zwar abgeflacht, aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Das Neugeschäft beim Bau ist eingebrochen, die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen stark gefallen.

Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein weiterer Immobilienentwickler Insolvenz anmeldet. Die Branche stellt sich auf schwierige Zeiten ein. Grundkenntnisse über die gesetzlichen Pflichten in der Krise sind nun umso wichtiger.

Wann muss Insolvenz angemeldet werden?

Für jede haftungsbeschränkte Gesellschaft (GmbH, AG, GmbH & Co. KG, etc.) besteht eine Pflicht zur Insolvenzantragstellung bei Zahlungsunfähigkeit (Paragraf 17 Insolvenzordnung) oder Überschuldung (Paragraf 19 InsO). Die Insolvenzantragstellung obliegt den Geschäftsführern beziehungsweise Vorständen. Sie haben die Insolvenzantragstellung unverzüglich, spätestens aber...

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zuletzt editiert am 31. Oktober 2023