Potsdam erzielt laut dem aktuellen Städteranking von Immoscout24 und IW Consult die besten Infrastrukturwerte unter den deutschen Großstädten.
Erstmals ergänzt ein Infrastrukturindex das jährliche Städteranking von Immoscout24, IW Consult und WirtschaftsWoche. Spitzenreiter ist Potsdam – vor Regensburg und Ingolstadt. Die Analyse bewertet die 71 größten deutschen Städte in den Bereichen Bildung, Forschung, Digitalisierung, Verkehr und Klimaresilienz. Ziel ist es, Investitionsbedarfe in Zeiten des SVIK-Sondervermögens des Bundes sichtbar zu machen.
Mit einer hohen Dichte an Hochschulen, guter Brückeninfrastruktur und starker Glasfaserabdeckung erzielt Potsdam in mehreren Einzelkategorien Spitzenwerte. Regensburg überzeugt insbesondere bei Klima- und Bildungsindikatoren, Ingolstadt liegt bei vier von 18 Infrastrukturkennziffern auf Platz eins – darunter die Versorgung von Schulen mit Gigabit-Internet sowie die Dichte von Elektrotankstellen.
Am unteren Ende des Index rangieren Hamm, Salzgitter und Duisburg. Besonders deutlich zeigen sich dort Defizite bei der digitalen Ausstattung von Bildungseinrichtungen und der allgemeinen Bildungsinfrastruktur.
Infrastruktur als Standortfaktor
„Der neue Infrastrukturindex zeigt erstmals systematisch, wo Investitionen in Bildung, Verkehr, Digitalisierung und Klimaanpassung am dringendsten benötigt werden“, sagt ImmoScout24-Geschäftsführerin Dr. Gesa Crockford. Eine leistungsfähige Infrastruktur sei, so die Einschätzung, ebenso wie eine positive wirtschaftliche Entwicklung und hohe Lebensqualität ein zentraler Standortfaktor für Wohn- und Gewerbenutzungen.
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Im Niveauranking der Städte bleiben München, Stuttgart und Ingolstadt vorn. Berlin verliert hingegen an Boden und fällt im Dynamikranking auf Platz vier zurück – erstmals seit 2016 nicht mehr unter den Top 3. Überholt wurde die Hauptstadt unter anderem von Düsseldorf und Frankfurt, das bei der gemeindlichen Steuerkraft und der Zahl hochqualifizierter Beschäftigter besonders stark zulegt.
Aufsteiger des Jahres ist Bonn, das sich um 36 Plätze verbessert. Koblenz (+31) und Heidelberg (+30) gewinnen ebenfalls deutlich an Dynamik. Freiburg im Breisgau und München sind die einzigen Städte, die in allen drei Rankings – Niveau, Dynamik und Infrastruktur – eine Platzierung unter den besten 15 erreichen.

Das Ranking basiert auf über 100 Indikatoren aus Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität. Erhoben wurden mehr als 50.000 Datenpunkte für die 71 kreisfreien Städte mit über 100.000 Einwohnern. Mit dem Infrastrukturindex reagieren die Studienautoren auf das im Aufbau befindliche Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK), das bis zu 500 Milliarden Euro an Investitionen ermöglichen soll.