450 neue Mietwohnungen entstehen in Schwerte – rund die Hälfte öffentlich gefördert. Das Projekt setzt auf Nachhaltigkeit und städtebauliche Qualität.
Mit dem offiziellen Spatenstich hat in Schwerte bei Dortmund eines der größten Wohnungsbauprojekte der Stadt seinen Auftakt genommen. Auf einem rund 46.000 Quadratmeter großen Areal an der Schützenstraße realisiert Ten Brinke gemeinsam mit der Stadt Schwerte und der Sparkasse Dortmund ein klimafreundliches Quartier mit 450 Mietwohnungen. Etwa die Hälfte der Einheiten wird öffentlich gefördert.

Das Areal, auf dem zuvor die Sportanlage des VfL Schwerte und das Allwetterbad standen, wird in mehreren Bauabschnitten neu erschlossen. Nach Fertigstellung übernimmt die Sparkasse Dortmund das gesamte Quartier in den eigenen Bestand und wird die Wohnungen langfristig vermieten.
Peter Orth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Dortmund, erklärt: „Wir übernehmen die Wohnungen in unseren Bestand und stellen sie langfristig für die Menschen in Schwerte zur Verfügung.“ Albert ten Brinke, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, bezeichnet das Projekt als „ökologisch nachhaltig und architektonisch vielfältig“.
Laut kommunalem Handlungskonzept fehlen in Schwerte bis 2026 rund 600 Wohnungen. Mit 225 öffentlich geförderten Einheiten soll das Projekt „Am Schützenhof“ einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung des lokalen Wohnungsmarkts leisten.
Städtebauliche Struktur und Vielfalt
Das neue Quartier umfasst 15 Wohngebäude mit drei bis fünf Geschossen, die in neun Bauabschnitten realisiert werden. Ein fünfgeschossiger Gebäuderiegel bildet das Entrée an der Schützenstraße. Im Quartiersinneren sorgen viergeschossige Gebäude mit Staffelgeschossen für städtebauliche Struktur, zu den Nachbargrundstücken bilden dreigeschossige Bauten den Übergang. Für die architektonische Planung zeichnet das Wiener Büro Hermann & Valentiny Architekten verantwortlich.
Die Wohnungen variieren zwischen 55 und 110 Quadratmetern und verfügen über zwei bis fünf Zimmer. Jede Einheit ist mit einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet. Für zusätzliche Aufenthaltsqualität sollen begrünte Innenhöfe, ein Quartiersplatz, Spielplätze und eine angrenzende Renaturierungsfläche zu den Ruhrauen sorgen.
Das Wohnquartier wird autoarm geplant. Eine Flaniermeile, Fahrradfreundlichkeit, Paketstationen sowie rund 350 Tiefgaragenstellplätze sollen den oberirdischen Verkehr reduzieren. Photovoltaikanlagen, begrünte Dächer, Holzfassaden, Klinkersockel und extensive Bepflanzungen sind Teil des Nachhaltigkeitskonzepts.
Gebaut wird nach dem KfW-40-QNG-Standard, zusätzlich wird eine Zertifizierung durch das Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen (BiRN) angestrebt.
Die Abbrucharbeiten sollen im Oktober 2025 beginnen. Im Anschluss folgen Bodensanierung und Erschließung bis Frühjahr 2026. Der Hochbau startet voraussichtlich im Juli 2026.