Eine exklusiv von Feldhoff & Cie. in Kooperation mit immobilienmanager durchgeführte Befragung unter allen Teilnehmern der Eventserie „Real Estate Forum“ zeigt, dass die Stimmungslage und die Bewertung der Krise in der Republik regional sehr unterschiedlich ausfallen.
Insgesamt 425 Teilnehmer nahmen an der Befragung teil, die im Rahmen der „Real Estate Forum“-Reihe von Feldhoff & Cie. 2023 erstmals durchgeführt wurde. Das Forum findet jährlich in sechs Städten und Regionen statt. Alle Teilnehmer bekamen dabei dieselben vier Fragen gestellt, die am Ende ein aussagekräftiges Bild über die Markteinschätzungen zeigen. Besonders bei der Frage der zu erwartenden geschäftlichen Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten zeigt sich ein regional sehr unterschiedliches Bild. Während in Berlin, Rhein-Ruhr, München, Stuttgart und Rhein-Main die Teilnehmer eher positiv in die Zukunft blicken, ist in Hamburg die Erwartungshaltung eher negativ.

Damit korreliert die erwartete Zinsentwicklung. Auch wenn der Großteil der Teilnehmer in allen Städten die Kapitalmarktzinsen zwischen vier und sechs Prozent erwartet, ist der Anteil der Teilnehmer, die Zinsen oberhalb von sechs Prozent sehen in Hamburg mit elf Prozent am größten. Auch hier zeigt sich, dass die Hanseaten eine eher pessimistische Einstellung zu den zu erwartenden Rahmenbedingungen haben, während die Bundeshauptstadt die einzige Stadt war, in der es mit zwei Prozent überhaupt einen Anteil an Teilnehmern gab, die sogar eine Zinsentwicklung auf null bis zwei Prozent für möglich halten. Wobei die Real Estate Foren-Reihe Anfang März 2023 in Berlin gestartet ist und Anfang des Jahres der Schock über die schnellen Änderungen der Marktparameter noch etwas spürbarer war, als zum Ende des Jahres bei Real Estate Forum Rhein-Main.
Bei den zu erwartenden Themen für die kommenden zwölf Monate, bei denen Mehrfachnennungen möglich waren, liefern sich die „Digitalisierung interner Prozesse“ und die „Fokussierung auf das Kerngeschäft“ in allen Städten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Vor allem in der Rhein-Main-Region (63 Prozent) und München (65 Prozent) liegt die Fokussierung auf das Kerngeschäft leicht an erster Stelle, während in Berlin (64 Prozent), Rhein-Ruhr (61 Prozent) und Stuttgart (51 Prozent) die Digitalisierung interner Prozesse den Vorzug erhält. Auch hier tanzt Hamburg aus der Reihe. Auch wenn die Fokussierung auf das Kerngeschäft von 47 Prozent der Teilnehmer auf Rang eins gewählt wurde, verteilen sich die Stimmen gleichmäßig auf die anderen Themen ohne klaren Ausreißer nach oben oder unten. Mit lediglich 34 Prozent ist die Digitalisierung interner Prozesse sogar mit Abstand am wenigstens genannt worden. Auch die Themen „Dekarbonisierung des Bestands“ (26 Prozent), „Erweiterung des Produktportfolios" (26 Prozent) sowie „Energiethemen“ (27 Prozent) sind in der Hansestadt deutlich weniger im Fokus der Teilnehmer als in den anderen Städten. Einzig die Rhein-Main Region liegt bei den „Energiethemen“ und der „Dekarbonisierung des Bestands“ mit jeweils 24 Prozent noch hinter Hamburg.
„Ein offenes und ehrliches Bild“
„Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Themen im nächsten Jahr entwickeln werden, denn auch im Jahresverlauf war kein eindeutiger Trend zu einem der Themen zu erkennen. Die grundsätzlich eher positive Einstellung zu den zu erwartenden geschäftlichen Entwicklungen stimmt mich eher optimistisch, auch wenn das nächste Jahr sicherlich noch einige Herausforderungen und Neujustierungen bereithalten wird“, so André Eberhard, Chefredakteur des immobilienmanager.
Simone Ulmer, Geschäftsführerin bei Feldhoff & Cie. und verantwortlich für die Real Estate Forum-Reihe, ist überzeugt: „Eine Umfrage unter den jeweils 80 Gästen der ersten und zweiten Führungsebene durchzuführen, war für uns als Kommunikationsberatung eine Chance, die wir unbedingt nutzen wollten. Sie bietet einen Indikator der allgemeinen Stimmung am Markt und hilft den Entscheidern, einen Abgleich mit ihrer Unternehmensstrategie durchführen zu können. Zudem zeigt sie ein offenes und ehrliches Bild. Wir setzen die Befragung mit dem immobilienmanager auch im kommenden Jahr auf allen Real Estate Foren fort.“