Eine Luftaufnahme von Wien mit zahlreichen Gebäuden, Straßen und einem Fluss im Hintergrund.
Das Wiener Althan Quartier ist eines der Großprojekte, für die 6B47 im vergangenen Jahr einen Käufer, die Eristalis Holding, gefunden hat. Das 2,4 Hektar große Projekt ist daher nicht vom Insolvenzantrag betroffen, sondern steht kurz vor der Gesamt-Fertigstellung. (Quelle: WOOW Studio)

Unternehmen & Köpfe 2025-02-03T10:27:22.474Z 6B47 meldet nun doch Insolvenz an

Der Projektentwickler 6B47 hat die außergerichtliche Sanierung nicht geschafft und muss in die Insolvenz.

Der Vorstand des Projektentwicklers 6B47 hat ein Insolvenzverfahren beantragt, da in Gesprächen mit den finanzierenden Banken und Aktionären keine den Fortbestand der Gesellschaft nachhaltig sichernde Lösung mit den Banken gefunden werden konnte. Nachdem es im Dezember 2023 gelungen war, durch eine „gemeinsame Kraftanstrengung„ von Banken, Mezzaningläubigern und Aktionären eine außergerichtliche Sanierung der 6B47 Real Estate Investors AG umzusetzen, „führten insbesondere unerwartete Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten und im Jahr 2024 unerwartet stark rückläufige Immobilienpreise“ zuletzt neuerlich zu einer wirtschaftlichen „Schieflage“ der 6B47 Real Estate Investors AG. Dies teilt das Unternehmen mit.

Mit dem zu bestellenden Insolvenzverwalter werden die Erhaltung von Strukturen im erforderlichen Umfang sowie ein bestmöglicher Verkauf des Immobilienportfolios der Gesellschaft im Interesse der Gläubiger abzustimmen sein. Die 6B47 Austria GmbH & Co KG ist von diesem Insolvenzverfahren nicht betroffen und wird ohne Holding mit den Geschäftsführern Christian Mayer und Christian Wagner weitergeführt. Derzeit umfasst das Portfolio der österreichischen Gesellschaft 16 Entwicklungsprojekte. Vom Konkursverfahren sind rund 130 Gläubiger betroffen, es geht um rund 43,5 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte zuletzt noch 15 Beschäftigte.

Die Maßnahmen des seit Anfang 2024 laufenden Restrukturierungsprogramms hatten bereits dazu geführt, dass alle Büros in Deutschland und Polen geschlossen und Projekte teilweise verkauft wurden. Die Steuerung der verbleibenden Projekte für diese beiden Länder wird künftig von Österreich aus organisiert.

zuletzt editiert am 04. Februar 2025