Porträtbild Kay Wolf
Kay Wolf ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Pfandbriefbank. (Quelle: pbb)

Unternehmen & Köpfe 2025-06-18T10:39:21.916Z PBB stellt US-Geschäft ein und setzt auf Europa

Die Deutsche Pfandbriefbank zieht sich aus den USA zurück und plant eine Beteiligung zur Stärkung des Investmentgeschäfts.

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (PBB) beschleunigt die Umsetzung ihrer Strategie 2027 und zieht sich vollständig aus dem US-Markt zurück. Künftig will sich die Spezialbank für gewerbliche Immobilienfinanzierungen ausschließlich auf ihre europäischen Kernmärkte konzentrieren.

Gleichzeitig plant die PBB den Einstieg in das institutionelle Immobilienmanagement: Derzeit laufen fortgeschrittene Gespräche über eine Mehrheitsbeteiligung an einem deutschen Real Estate Investment-Manager mit einem verwalteten Vermögen im niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich.

Ressourcenumschichtung und Rücknahme der Jahresprognose

Das US-Portfolio im Volumen von rund 4,1 Milliarden Euro soll wertschonend abgebaut, veräußert oder verpackt werden – bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von etwa 2,5 Jahren. Mit dem Rückzug aus den USA bündelt die PBB ihre Ressourcen auf profitablere Geschäftsfelder im europäischen Marktumfeld.

Im Zuge dieser Neuausrichtung rechnet die Bank mit Sonderaufwendungen, die 2025 zu einem Jahresverlust führen könnten. Daher wird die bisherige Guidance für das laufende Geschäftsjahr vorsorglich ausgesetzt. Die mittelfristigen Ziele für 2027, insbesondere zur Diversifizierung und Profitabilitätssteigerung, bleiben laut Unternehmen unverändert bestehen.

Mit der angestrebten Beteiligung im Investmentgeschäft will die PBB ihren Geschäftsbereich „pbb invest“ stärken. Ein entsprechender Zukauf würde laut Mitteilung einen großen Teil der angestrebten Volumens- und Ertragsziele in diesem Bereich bereits frühzeitig realisieren. Der Kaufpreis soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Vollzugsbedingungen sowie der Zustimmung durch BaFin und Kartellbehörden.

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zuletzt editiert am 18. Juni 2025