Panattoni plant die Realisierung eines 130.000 Quadratmeter großen Standorts zur Produktionsversorgung und Vormontage für Mercedes-Benz.
Die Build-to-Suit-Immobilie mit einer Gesamtnutzfläche von rund 130.000 Quadratmetern soll nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards in Bischweier, Baden-Württemberg, entstehen. Mercedes-Benz würden so langfristig modernste Flächen in der Wirtschaftsregion im Murgtal zur Verfügung stehen. Es wurden Rückbauarbeiten zur Revitalisierung des Brachflächengrundstücks (Brownfield) von Panattoni gestartet. Diese finden in Absprache mit der Gemeinde Bischweier und den zuständigen Fachbehörden statt.
Die Mercedes-Benz AG plant das Internationale Konsolidierungszentrum – kurz ICC Bischweier – als zentrale Versorgungsstelle für das globale Produktionsnetzwerk zu nutzen. Hauptaufgabe des neuen Standortes sei die Bündelung und Konsolidierung von Lieferungen für den international agierenden Automobilhersteller. Darüber hinaus sollen neben der Anlieferung von Fahrzeugteilen sowie Kommissioniervorgängen umfangreiche und komplexe Dienstleistungen wie die Vormontage bestimmter Fahrzeugkomponenten und die Qualitätsabwicklung durchgeführt werden. Als wesentliches Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist vorgesehen, das bestehende Industriegleis auf dem Areal zu reaktivieren, um eine optimale Zuganbindung zu schaffen. In Bischweier würde dann der Umschlag von Lkw auf den Verkehrsträger Schiene stattfinden. Die Gesamtanzahl an Lkw-Fahrten und der damit einhergehende CO2-Ausstoß werden dadurch reduziert.
Für den Neubau strebt Panattoni eine DGNB-Platin Zertifizierung an, zudem soll eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf circa 80.000 Quadratmetern für eine emissionsarme Energieversorgung und eine Verbesserung der CO2-Bilanz des Standortes sorgen. Das ICC soll so weit wie möglich ohne fossile Energieträger auskommen. Die Beheizung der Hallenflächen sowie Büro- und Sozialflächen erfolge über Wärmepumpen. Auf den Einsatz von Gas wird daher verzichtet. Auf den übrigen Dachflächen sowie auf den Verladetunneln und Vordächern plant Panattoni eine extensive Dachbegrünung von circa 42.500 Quadratmetern zur Bindung von Treibhausgasen sowie der natürlichen Drosselung des Niederschlagwassers vor. Durch eine grün abgestufte Fassadengestaltung sowie der Integration von Fassadenrankbepflanzungen soll sich die Immobilie bestmöglich in die Umgebung einfügen.
Panattoni projektierte das rund 250.000 Quadratmeter große Grundstück bereits im Sommer 2021. Mit der Entwicklung des neuen Standortes revitalisiert der Projektentwickler die Flächen eines ehemaligen Spanplattenwerks. Das Ursprungsgebäude stammt aus den 1960er Jahren, im weiteren Projektverlauf werden umfangreiche Rückbaumaßnahmen unter Berücksichtigung von Gebäudeschadstoffkontaminationen erforderlich sein.