Der Prologis Logistics Rent Index erwartet für 2023, dass die Mieten für Logistikimmobilien in Europa nicht mehr so stark steigen.
Weltweit sind die Mieten für Logistikimmobilien in Rekordhöhen gestiegen. Dies hat Prologis für seinen Logistics Rent Index ermittelt. An der Spitze dieser Entwicklung standen die USA.
Die Top-Ten-Wachstumsmärkte in Europa waren:
1. Prag
2. Süd-Niederlande
3. Großraum London
4. Warschau
5. Berlin
6. Hamburg
7. Britische Midlands
8. Großraum Schlesien
9. Rotterdam
10. München
Die Mieten stiegen 2022 in Europa mit einem Rekordtempo und um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Leerstand lag zum Jahresende 2022 mit 2,7 Prozent nahe dem Rekordtief, was zu einer Beschleunigung der Mieten in allen Märkten führte. Es besteht, so Prologis, eine klare Beziehung zwischen dem tatsächlichen monatlichen Angebot (TMS)/Angebotsrisiko und dem Mietwachstum, da der Wachstumsverlaufan den Standorten mit dem geringsten Leerstand und den höchsten Angebotsbarrieren am steilsten war, zum Beispiel in Prag.
Polen legt deutlich zu
Erhebliche Erhöhungen der Wiederbeschaffungskosten (beschleunigt durch den Krieg in der Ukraine) trieben die Mieten in die Höhe, selbst an Standorten mit höherem Flächenangebot. In Polen zum Beispiel stiegen die Mieten um mehr als 20 Prozent, einem Markt, der in der Vergangenheit hinterherhinkte.
Die Entwicklung verlangsamte sich 2022, und für 2023 wird erwartet, dass geringere Fertigstellungen mit einer schwächeren Nachfrage einhergehen, was nur einen moderaten Anstieg der Leerstände ermöglicht. Eine Konjunkturabschwächung könnte die Marktbedingungen weiter verschlechtern, obwohl die Leerstandsquoten außergewöhnlich niedrig sind und nur mäßig ansteigen dürften, was die negativen zyklischen Auswirkungen auf das Mietwachstum ausgleicht. Tatsächlich stiegen die Mieten im vierten Quartal 2022 (um drei Prozent), selbst als die makroökonomische Lage unsicherer wurde.