Nur Dresden mit leichtem Anstieg im Quartalsvergleich – Berlin bleibt Spitzenreiter im Fünfjahresvergleich.
Die Spitzenmieten für Lager- und Logistikflächen in Deutschland zeigen auch im dritten Quartal 2025 eine stabile Entwicklung. In 19 von 20 untersuchten Märkten blieben die Mieten gegenüber dem Vorquartal unverändert. Einzige Ausnahme: die Region Dresden. Dort stieg die Spitzenmiete für Flächen ab 5.000 Quadratmetern um drei Prozent auf 6,50 Euro pro Quadratmeter und Monat.
„Der Logistikmarkt in Dresden profitiert derzeit von einer hohen Nachfrage im Zuge des Halbleiterbooms bei gleichzeitig begrenztem Flächenangebot“, sagt Sebastian Bögel, Head of Industrial & Logistics Agency JLL Germany. Einzelne Mietabschlüsse seien bereits zu sieben Euro erfolgt – flächendeckend lasse sich dieses Niveau jedoch noch nicht bestätigen.
Leichte Zuwächse im Jahresvergleich
Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 verzeichneten vier Regionen einen Mietanstieg. Mit rund neun Prozent war das Plus in der Region Rhein-Neckar am stärksten, gefolgt von Dresden und Frankfurt (jeweils rund drei Prozent) sowie Kassel/Bad Hersfeld (2,5 Prozent). Ein Rückgang wurde nur in Leipzig/Halle beobachtet, wo die Spitzenmiete um rund drei Prozent auf 6,00 Euro sank. In den übrigen 15 Märkten blieben die Werte stabil.

Höchste Mieten in München, Berlin und Düsseldorf
Die teuersten Standorte bleiben München (10,70 Euro), Berlin (10,50 Euro) und Düsseldorf (9,00 Euro). Stuttgart folgt mit 8,75 Euro. Am unteren Ende der Preisskala liegt weiterhin Magdeburg mit 5,30 Euro.
Langfristig betrachtet zeigen alle Märkte deutliche Mietzuwächse. In der Region Hannover/Braunschweig stiegen die Mieten seit 2020 um mindestens 16 Prozent, in Berlin sogar um bis zu 91 Prozent. In der Hälfte der analysierten Märkte lag der Fünfjahresanstieg bei mindestens 50 Prozent.
„Zum Jahresende hin beobachten wir eine steigende Nachfrage, begleitet von einer gewissen Zurückhaltung infolge der wirtschaftlichen Unsicherheit und geopolitischer Risiken“, so Bögel. Welche Rolle der Verteidigungssektor als Nachfragetreiber künftig spielen wird, bleibt abzuwarten.