Ein Kölner Entwickler setzt auf tierische ESG-Maßnahmen: Schafe pflegen Gründächer – und sorgen für frischen Wind in der Immobilienbranche.
Köln, 1. April 2025 – In der Immobilienwirtschaft wird Nachhaltigkeit großgeschrieben – doch ein Kölner Projektentwickler geht jetzt neue Wege. Im Rahmen eines Pilotprojekts unter dem Namen „Wolldach 2.0“ wurden auf mehreren Bürogebäuden in der Rheinmetropole erstmals Schafe auf den Dächern angesiedelt, um die Pflege der Grünflächen zu übernehmen – und gleichzeitig für eine besondere ESG-Bilanz zu sorgen.
„Die Dachflächen wurden in letzter Zeit immer grüner – aber nicht immer gepflegter“, erklärt Projektleiterin Elisabeth Lämmer, zuständig für nachhaltige Innovationen bei Urban Sheep Real Estate. „Wir wollten das ändern – und haben gedacht: Wer, wenn nicht Schafe?“
Das Konzept basiert auf der Idee, intensiv begrünte Dächer in extensiv bewirtschaftete Weideflächen umzuwandeln. Die Schafe werden regelmäßig per Lastenaufzug auf die Dächer transportiert und dort durch ein solarbetriebenes, geruchssicheres Mini-Stallmodul versorgt. Die Mietparteien zeigten sich laut Entwickler „überwiegend positiv überrascht“.
Ein Nebeneffekt: Durch die erhöhte Besucherfrequenz auf dem Dach (Mitarbeitende in der Mittagspause, neugierige Touristen) ist auch die Aufenthaltsqualität gestiegen. Zudem sorgt das „Wolldach 2.0“ für kontinuierliche Pflege, natürliche Düngung und wärmende Ausstrahlung, wie ESG-Manager Gregor Bock erklärt: „Unsere Schafe sind nicht nur nachhaltiger als Mähroboter – sie sind auch kuscheliger.“
Laut Unternehmen wird bereits über den Ausbau des Projekts nachgedacht – auch Ziegen und Hühner sind im Gespräch. Auch das erste Corporate Sheep Sponsoring mit einem großen Softwarekonzern sei in Verhandlung.
Diese Meldung wurde am 1. April 2025 veröffentlicht. Schafe auf dem Dach gibt's allerdings wirklich: Und zwar im Münchener Werksviertel im WERK3.
