Der Baudienstleister ISG Deutschland hat einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt.
Die ISG Deutschland GmbH mit Sitz in Frankfurt hat einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Das Amtsgericht Frankfurt ordnete daraufhin am 18. Oktober 2024 das vorläufige Verfahren an. Die Verantwortlichen informierten die rund 100 Beschäftigten bereits über den aktuellen Stand. Deren Gehälter sollen über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert sein.
Als Grund für die Antragstellung werden die derzeit ungünstigen Rahmenbedingungen der Baubranche sowie die Insolvenz der Muttergesellschaft in England angegeben. „Der Geschäftsbetrieb geht weiter“, sagt Daniel Ngai-Kocher, der seit April 2024 das Deutschlandgeschäft bei ISG als Nachfolger von Martyn Peters leitet (wir berichteten). „Wir werden nun Gespräche mit unseren Geschäftspartnern führen und schnell analysieren, welche Bauprojekte fortgesetzt werden können. Zugleich arbeiten wir an einem Sanierungskonzept, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und für einen Investor attraktiv zu machen.“
Ein Restrukturierungsteam von der Kanzlei Pluta unterstützt den Baudienstleister. Bei der Antragstellung wurde ISG von Pinsent Masons beraten. In Deutschland ist ISG mit Büros am Hauptstandort in Frankfurt sowie Niederlassungen in Berlin und München vertreten.