Baustelle eines Mehrfamilienhauses
Fast jeder zweite Betrieb im Wohnungsbau leidet mittlerweile unter Auftragsmangel. (Quelle: Pixabay)

Standorte & Märkte 2023-11-06T10:34:26.177Z Wohnungsbau: Stornierungen erreichen neuen Höchststand

Die Stornierungswelle im Wohnungsbau reißt nicht ab, wie die neuen Zahlen des Ifo Instituts belegen – viele Unternehmen geraten in Schieflage.

Die neuen Zahlen des Ifo Instituts zu Auftragsstornierungen im Wohnungsbau sind da. Im Oktober 2023 meldeten demnach 22,2 Prozent der Unternehmen gestrichene Projekte – im Vormonat waren es 21,4 Prozent.  „Es wird immer schlimmer, mehr und mehr Projekte scheitern am gestiegenen Zinsniveau und den teuren Baupreisen“, kommentiert Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Das Neugeschäft im Wohnungsbau ist weiterhin sehr schwach, die Auftragsbestände der Firmen schmelzen ab.“ 

Bereits 48,7 Prozent der Betriebe berichteten über Auftragsmangel, nach 46,6 Prozent im September. Vor einem Jahr, im Oktober 2022, lag der Anteil noch bei 18,7 Prozent. „Fast jeder zweite Betrieb im Wohnungsbau leidet mittlerweile unter Auftragsmangel und es werden jeden Monat mehr. Für einige wird die Situation bedrohlich, jedes zehnte Unternehmen meldete bereits Finanzierungsschwierigkeiten“, sagt Wohlrabe. „Der Ausblick für den Wohnungsbau bleibt finster, die Unternehmen stimmen sich auf harte Zeiten ein.“

„Die Hälfte aller Wohnungsbauunternehmen meldet den Notstand, der Mangel an Aufträgen bedroht ihre wirtschaftliche Existenz und die ihrer Angestellten“, warnt BFW-Präsident Dirk Salewski. „Die Stornierungszahlen von Aufträgen beim Wohnungsbau wachsen stetig an und eine baldige wirtschaftliche Erholung ist damit auch abbestellt. Leider mangelt es an entschlossenerem Handeln, das wir jetzt dringend brauchen.“

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zuletzt editiert am 06. November 2023