Hotelzimmer mit Bett, Sofa und Malerei mit Anker an der Wand
Im Sommer eröffnet das erste NYX Hotel by Leonardo Hotels im Stadtteil Hammerbrook mit 236 Zimmern. (Quelle: Leonardo Hotels)

Standorte & Märkte 24. April 2023 Hamburg: Hotels im Hafen und anderswo

Gäste kommen wieder zahlreich nach Hamburg. Für sie entstehen neue Herbergen in der Hafencity, aber auch an anderen Standorten in der Stadt. Von Bianca Diehl

„Hamburg ist eine der beliebtesten Tourismusdestinationen in ganz Deutschland und zieht jedes Jahr Millionen Touristen an. Die Zahl der Übernachtungen steigt dabei kontinuierlich“, beschreibt Isabella Chacón Troidl, Chief Investment Officer bei BNP Paribas REIM Germany. Kein Wunder, dass der Investor Ende vergangenen Jahres im Stadtteil Altona zugegriffen und für einen seiner Fonds ein 2021 fertiggestelltes Hotelobjekt erworben hat. Das Gebäude verfügt über 10.000 Quadratmeter Fläche verteilt auf 220 Hotelzimmer sowie 44 Apartments, die von den beiden Hotelmarken Moxy Hotel und Residence Inn by Marriott betrieben werden. Verkäufer war die Benchmark Group.

Insgesamt wechselten im Jahr 2022 Hotelobjekte für rund 103 Millionen Euro den Besitzer, ermittelten die Researcher vom BNP Paribas Real Estate. Die Kollegen von Colliers kommen sogar auf 115 Millionen Euro bei einer Brutto-Spitzenrendite von 4,75 Prozent.

Acht neue Hotels für 2023 geplant

Auch Entwickler haben noch einige Hotels in der Pipeline. So zieht zum Beispiel das erste House of Beats Hotel Deutschland ins Projekt Meltingport in der Hafencity. Gäste sollen die 263 Zimmer voraussichtlich ab 2026 beziehen können. „Die Sky-Bar des Hotels erlaubt Gästen von einer ganz besonderen Location aus, einem großen Dachgarten, einen weiten Blick nach Westen über die Stadt zu werfen“, freut sich Bernhard Winking von Winking Froh Architekten, schon auf das fertige Gebäude. Bauherr sind GBI und Nord Project. Die Hotelgruppe Novum Hospitality fügt zwei neue Standorte in Hamburg mit insgesamt 387 Zimmern zum Portfolio ihrer Marke Yggotel hinzu, einen in Wandsbeck und einen in Harburg. Sie sollen im Frühjahr 2024 eröffnen.

Insgesamt sind allein für dieses Jahr acht neue Hotels mit rund 1.700 Zimmern und über 3.000 Betten geplant, 2024 folgen weitere neun Häuser mit fast 2.100 Zimmern und 4.000 Betten. In den kommenden Jahren sind Pläne für weitere 13 Herbergen mit mehr als 3.000 Zimmern und fast 6.000 Betten bekannt. Darunter ist das Nobu Hotel im Elbtower. Es soll ab 2025 Fünf-Sterne-Luxus bieten. Ebenfalls im Luxussegment platziert sich das Conrad Hamburg im Levantehaus, das bereits ein Jahr früher eröffnen soll.

Der Norden lockt

Die Entwickler und Betreiber dieser neuen Hotels setzen darauf, dass sich der Tourismus in der Hansestadt schneller erholt als an anderen Standorten. Dies legen jedenfalls die Zahlen des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein nahe. Demnach sorgten Gäste 2022 für 14,7 Millionen Übernachtungen in Hamburg, rund 95 Prozent mehr als 2021 und fast schon wieder so viele wie vor der Krise im Jahr 2019 (15,4 Millionen). „Für die Tourismusbranche, aber auch für uns als Stadtgesellschaft ist diese Bilanz ein gutes Zeichen“, betont Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard.

Auch die internationalen Übernachtungen sind wieder angestiegen. Die rund 3,1 Millionen Übernachtungen entsprechen etwa 80 Prozent des Vergleichsjahrs 2019. Die meisten Gäste kommen dabei aus Dänemark (372.800 Übernachtungen), gefolgt von der Schweiz mit 305.600 Übernachtungen, Österreich (263.600 Übernachtungen), den Niederlanden (212.809 Übernachtungen) und Großbritannien (204.000 Übernachtungen).

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zuletzt editiert am 24.04.2023