Großdeal in der Region München: Die Therme Erding geht an ein österreichisches Unternehmen.
Die Therme Erding hat einen neuen Eigentümer. Sie wurde vom bisherigen Besitzer, dem Familienunternehmen Jörg Wund, an die internationale Therme Group verkauft, die lose Verbindungen zum Verkäufer hat. Die in Wien ansässige Unternehmensgruppe gilt als global führend im Bereich „Wellbeing“ und betreibt weltweit zahlreiche Thermen. Medienberichten zufolge soll die Übernahme durch den Einsatz von Eigenkapital und einem Darlehen des australischen Finanzkonzerns Macquarie in Höhe von 320 Millionen Euro finanziert worden sein.
Die Therme Erding feierte erst vor wenigen Wochen ihr 25-jähriges Bestehen. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1999 hat sich die Anlage zu einem der bedeutendsten touristischen Ziele Bayerns entwickelt. Auf einer Fläche von mehr als 185.000 Quadratmetern bietet sie ihren Gästen 35 Saunen, 40 Pools und rund 30 Wasserrutschen. Mit 1,9 Millionen Besuchern allein im vergangenen Jahr verzeichnete die Therme einen neuen Rekord. Neben den rund 600 Beschäftigten, die direkt für die Therme arbeiten, sorgen externe Partnerfirmen wie die Gastronomie für weitere 400 Arbeitsplätze.
Mehrere Thermen in Deutschland
Für die Therme Group stellt der Kauf der Erding-Anlage eine strategische Erweiterung dar. Sie hat mehrere Thermen in ihrem Deutschland-Portfolio. Die Thermen & Badewelt in Euskirchen bei Köln sowie in Sinsheim und das Badeparadies Schwarzwald Titisee, die alle von Josef Wund erbaut wurden, stehen im Eigentum der Wund Stiftung. Die Anlage in Sinsheim soll erweitert werden. Zudem plant die Therme Group in Bad Vilbel bei Frankfurt am Main Deutschlands größtes Wellbeing Resort zusammen mit der Thermengruppe Josef Wund. Zwischen Jörg Wund und der Stiftung besteht nach Auskunft der Therme Erding nur loser Kontakt.
Die Therme Erding wurde von Jörg Wund und seinem Vater Josef Wund aufgebaut, der im Jahr 2017 verstarb. Die Therme Group plant, die Stellung der Therme als weltweit größtes Wellbeing-Resort weiter auszubauen.
