Porträt Jörg Franzen
Jörg Franzen (Quelle: GESOBAU/Amin Akhtar)

Unternehmen & Köpfe 2025-10-09T13:32:14.465Z Jörg Franzen verlässt Gesobau zum Jahresende 2025

Nach fast 20 Jahren bei der Gesobau wechselt Vorstandschef Jörg Franzen Anfang 2026 zur Münchner Wohnen.

Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der Gesobau AG, wird das landeseigene Berliner Wohnungsunternehmen zum Jahresende 2025 verlassen. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Birgit Benz entsprach seinem Wunsch, sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Ab dem 1. Februar 2026 übernimmt Franzen die Position des Vorsitzenden der Geschäftsführung bei der Münchner Wohnen.

Franzen gehört dem Vorstand der Gesobau seit 2006 an, seit 2013 steht er an dessen Spitze. Gemeinsam mit Christian Wilkens leitete er die Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren. Darüber hinaus ist Franzen Sprecher der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Berlins mit insgesamt rund 380.000 Wohnungen sowie Leiter des Arbeitskreises bestandshaltender Wohnungsunternehmen im ZIA.

Impulse für Neubau und Bestand

In seiner Funktion als Vorstand „Service und Investition“ verantwortete Franzen unter anderem die 2014 gestartete Neubau- und Wachstumsoffensive der Gesobau. Bis heute wurden in diesem Rahmen 6.675 Wohnungen fertiggestellt und 2.969 angekauft. Das größte Einzelprojekt war die Quartiersentwicklung rund um das Stadtgut Hellersdorf mit 1.500 Neubauwohnungen, die 2023 abgeschlossen wurde.

Einen besonderen Stellenwert hatte auch die umfassende energetische Modernisierung von 13.500 Wohnungen im Märkischen Viertel. Zwischen 2008 und 2015 investierte die Gesobau rund 560 Millionen Euro in das Projekt, das budget- und termingerecht sowie nahezu warmmietenneutral umgesetzt wurde. Heute gilt das „MV“ als Deutschlands größte Niedrigenergiesiedlung.

Neben dem Neubau und der Bestandssanierung setzte Franzen Akzente in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und soziale Quartiersentwicklung. So trieb er die klimaneutrale Ausrichtung des Wohnungsbestands bis 2045 voran und initiierte die erste Mieter-App eines landeseigenen Wohnungsunternehmens. Auch kulturelle Projekte wie der „Gesobau Jazz & Soul Award“ zur Förderung junger Musiker gehen auf seine Initiative zurück.

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zuletzt editiert am 09. Oktober 2025