Best Practice: Union Investment etabliert das Next Generation Board.

In einer Zeit, in der die Immobilienwirtschaft zunehmend von technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst wird, ist es auch auf Ebene von Entscheidungsträgern wichtig, vielseitige Blickwinkel in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die heute unter 35-Jährigen, also Vertreter und Vertreterinnen der Generationen Z und Y, bringen viele Stärken mit, die in Entscheidergremien aufgrund der Seniorität teilweise nur bedingt abgedeckt sind. Hierzu zählen beispielsweise für die Digital Natives ein inhärentes technologisches Verständnis und ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Aus der jungen Belegschaft heraus entstand „bottom-up“ der Impuls zur Gründung eines Next Generation Boards (NGB) im Immobiliensegment von Union Investment.

Das Ziel

Das Next Generation Board bringt eigene Meinungen aktiv ein und setzt sich mit Fragestellungen der Unternehmenslenker auseinander, sodass ein gemeinsames Verständnis der Zukunftsgestaltung des Unternehmens entsteht. Die offene Diskussions- und Feedbackkultur des Next Generation Boards ermöglicht es der Geschäftsführung, Ideen vor der finalen Entscheidungsfindung bewusst zu hinterfragen und aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Zudem erhalten die Young Professionals die Möglichkeit, durch die Vertreter und Vertreterinnen des Gremiums ihre eigenen Ideen einzubringen und Impulse zu setzen. Hierbei ist ein aktiver Austausch mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und insbesondere mit den anderen Young Professionals des Immobilienbereichs von Union Investment angestrebt. Das Next Generation Board fungiert an dieser Stelle als Sprachrohr und kann die Impulse aus der Belegschaft an die Geschäftsführung herantragen und mit dieser auf Augenhöhe diskutieren.

Darüber hinaus stellt das Next Generation Board einen wichtigen Kontaktpunkt nach außen dar, um sich mit anderen Young Professionals der Immobilienwirtschaft zu vernetzen und Union Investment als vorausschauendes Unternehmen zu präsentieren. Das Ziel hierbei ist, die Talentförderung zu unterstützen und Union Investment attraktiv für zukünftige Nachwuchstalente zu gestalten.

Die Herausforderung

Zur Einführung des Konzepts gab es auch kritische Stimmen aus der Belegschaft. So konnte ein Teil der Mitarbeitenden nicht nachvollziehen, weshalb gerade die junge Generation eine solch gewichtige Stimme erhalten sollte, andere hingegen nicht. Durch die transparente und konstruktive Arbeit des NGB und Einbindung der gesamten Belegschaft in die Themen konnten diese Zweifel allerdings schnell aus dem Weg geräumt werden – das Board genießt hierarchieübergreifend eine hohe Akzeptanz.

Die Umsetzung

Bei der Ausarbeitung des Konzepts wurden die Ideengeber aus der Belegschaft und die Geschäftsführung durch die Personalabteilung und die interne Strategieabteilung von Union Investment begleitet. So wurde Ende 2021 ein offizieller, institutionalisierter Rahmen für das Next Generation Board geschaffen, der im Kern folgende Punkte umfasst:

• zweijährige Amtsperiode mit sechs Mitgliedern
• Geschlechter-paritätische und interdisziplinäre Besetzung
• alle Mitarbeitenden unter 35 können sich bewerben
• Die Mitglieder des Next Generation Boards sind zwei Werktage pro Monat für die Gremienarbeit von ihrem Tagesgeschäft freigestellt.
• Das Next Generation Board nimmt an vier Geschäftsführungssitzungen pro Jahr teil.
• Mentoring des NGB durch ein erfahrenes Mitglied der Geschäftsführung

Sowohl die Erarbeitung des Konzepts als auch das NGB selbst kamen ohne den Einsatz externer Ressourcen oder eigenes Budget aus.

Das Ergebnis

Das Next Generation Board berät die Geschäftsführung bei wichtigen Zukunftsfragen, bringt aber auch eigene Ideen ein. So wird der Stimme der jungen Generation im Unternehmen mehr Gewicht verliehen, und es werden junge Talente gefördert. Die Idee wurde bei Union Investment hierarchieübergreifend mit großer Begeisterung aufgenommen und in Abstimmung mit internen Stakeholdern zu einem erfolgreichen Baustein der Unternehmenskultur ausgebaut.

Mit Michael Bütter, CEO des Immobilienbereichs von Union Investment, steht dem Next Generation Board ein starker Schirmherr zur Seite, der sowohl das Konzept als auch die einzelnen Mitglieder unterstützt und die Vision in anderen Unternehmensbereichen bekannt macht.

Zusätzlich hat das NGB mit Karim Esch ein weiteres erfahrenes Mitglied der Geschäftsführung als Mentor an Bord – in wöchentlichen Jour-Fixes berät er in vertrauensvollem Austausch auf Augenhöhe zu taktischen und operativen Fragen. Die enge Begleitung des NGB aus der Geschäftsführung heraus unterstreicht den Stellenwert, der dem jungen Gremium im Unternehmen beigemessen wird.

Nach der erfolgreichen ersten Amtsperiode wurde das Gremium Anfang 2024 zum zweiten Mal gewählt. Von den 20 hochkarätigen Bewerbern und Bewerberinnen kamen sechs Personen ins Board. Der zweite Jahrgang des NGB besteht aus folgenden Mitgliedern:

• Anne Seifert, Asset Managerin Europa
• Tooba Öztürk, Junior Asset Managerin
• Sunniva Stüven, Junior Investment Managerin
• Leon Wirges, Projektleiter Immobilienprojektmanagement
• Roman Dirscherl, Manager Sustainable Real Estate
• Steven Dwyer, Real Estate Capital Solutions

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