Die Tochter der Harfid Holding beantragt vorläufiges Insolvenzverfahren und strukturiert sich neu.
Ein Tochterunternehmen der Harfid Holding stellt sich derzeit mithilfe eines vorläufigen Insolvenzverfahrens neu auf. Das ermöglicht dem Bauunternehmen eine Restrukturierung. Die Folgen der Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges haben, wie bei so vielen anderen Unternehmen auch, bei der Harfid GmbH in den vergangenen Jahren deutliche Spurenhinterlassen. Die Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Lohr +Company“ wird Harfid im Verfahren begleiten. Zum vorläufigen Insolvenzverwalterwurde Dr. Biner Bähr von White & Case bestellt.
Die Harfid GmbH, als Bauunternehmen eine Tochtergesellschaft der Harfid Holding GmbH, hatte während des Shutdowns in der Pandemie alle Baustellen stillgelegt. Bemühungen um staatliche Unterstützung wurden abgelehnt. Zeigten sich schon während der Corona-Pandemie die Folgen der Problematik gestörter Lieferketten in Form von Lieferengpässen und deutlichen Preiserhöhungen, so verstärkten sich die Verwerfungen auf dem globalen Rohstoff- und Logistikmarkt mit dem Ausbruch des Krieges deutlich. Die Materialknappheit führte zu Bauverzögerungen und einem drastischen Anstieg der Baukosten. Verschärfend hinzugekommen sind die Energiekrise, der Zinsanstieg sowie die Inflation.
Das blieb auch für die Harfid GmbH nicht ohne Konsequenzen: Projekte können nicht zum vereinbarten Zeitpunkt abgeschlossen beziehungsweise begonnen werden. Bislang hatte das Unternehmen die Krisen durch zusätzliche Kapitalbeschaffung kompensieren können. Insgesamt reicht das aber zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben nicht mehr aus. Um all diesen Herausforderungen begegnen zu können, sieht sich die Harfid GmbH gezwungen, sich mithilfe eines vorläufigen Insolvenzverfahrens neu aufzustellen und die notwendige Restrukturierung voranzutreiben. In dem vorläufigen Insolvenzverfahren wird der Geschäftsbetrieb vollumfänglich fortgeführt.