Das Statistische Bundesamt hat die Baugenehmigungszahlen für 2021 veröffentlicht: Insgesamt ist der Neu- und Umbau von 380.914 Wohnungen genehmigt worden, 3,3 Prozent beziehungsweise 12.325 Wohnungen mehr als 2020 und damit 118 Prozent beziehungsweise 206.200 mehr als zum Tiefpunkt im Jahr 2008.
Die Nachfrage nach Wohnraum habe im Jahresverlauf 2021 nachgelassen - zum einen wegen dem Auslaufen der Baukindergeldförderung Ende März und zum anderen wegen der zunehmenden Materialengpässe und die dadurch deutlich gestiegenen Baumaterialpreise.
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GDW, kommentiert die Zahlen wiefolgt: „Die Baugenehmigungszahlen sind ein Alarmsignal. Denn sie machen deutlich, dass der bezahlbare Mietwohnungsbau auf der Stelle tritt. Und das, obwohl in Deutschland insbesondere Sozialwohnungen sowie Mietwohnungen im mittleren Preissegment gebraucht werden.“
Das Regierungsziel von 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr sei gut und richtig, weil gerade Menschen mit geringen Einkommen viel neuen Wohnraum brauchen, so der GDW-Präsident. „Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen würden gerne deutlich mehr bauen, werden aber daran gehindert. Denn immer weiter nach oben geschraubte Gebäudeanforderungen sowie explodierende Bau-, Material- und Energiekosten machen bezahlbares Bauen unmöglich, wenn gleichzeitig die notwendige Förderung wegbricht. Zudem fehlen schlicht die bezahlbaren Baugrundstücke.“
