
2025-04-04T05:40:00Z Auch Genossenschaften haben Grenzen
Für ihre Mitglieder haben Wohnungsgenossenschaften viele Vorteile. Aber könnten sie auch das Neubauproblem lindern? Das wohl nicht, denn sie stehen vor den gleichen Problemen wie Unternehmen anderer Rechtsform. Von Christian Hunziker
Als Bundesbauministerin Klara Geywitz im Oktober 2022 ein neues Förderprogramm für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen vorstellte, war sie des Lobes voll. „Wir brauchen Genossenschaften“, sagte sie damals, „denn sie leisten mit ihrem Angebot an bezahlbarem Wohnraum einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Wohnungsmarktes.“ In den genossenschaftlichen Prinzipien der Selbsthilfe, der Selbstbestimmung und der Selbstverwaltung manifestiere sich „bürgerschaftliches Engagement in der Praxis“, heißt es ergänzend beim Bundesbauministerium.
Tatsächlich bilden Wohnungsgenossenschaften einen größeren Anteil des deutschen Wohnungsmarktes ab, als man denken würde. Bundesweit existieren rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften mit 2,2 Millionen Wohneinheiten, was etwa zehn Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes entspricht. Regional ist die Bedeutung von Genossenschaften sogar noch größer – in Sachsen beispielsweise bewirtschaften sie gut ein Fünftel aller Mietwohnungen. Gemeinsam ist den Genossenschaften dabei, dass ihre Mitglieder nicht nur Mieter sind, sondern über ihre Genossenschaftsanteile auch Miteigentümer.
Fertigstellungszahlen rückläufig
Schaffen es Genossenschaften also, auf Grundlage ihrer spezifischen Rechtsform einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des Wohnungsproblems und insbesondere zum Neubau zu leisten? Dr. Matthias Zabel, der beim GDW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen das...
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