
2023-12-18T07:58:34.819Z Im Zuhause zusammenrücken
Die Wohnungen in den Metropolen werden wieder kleiner. Für Projektentwickler gibt es aber eine konkrete Zahl: Bei weniger als 40 Quadratmetern für zwei Zimmer, Küche, Bad ist Schluss. Von Susanne Osadnik
In München-Bogenhausen kostet eine Vier-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern satte 2.000 Euro kalt. Dafür gibt es eine schlauchartige Küche, ein enges dunkles Arbeitszimmer, grundsätzlich wenig Licht aufgrund der geringen Anzahl an Fenstern und ein beengtes Bad mit Wanne und kombinierter Dusche. In Sendling-Westpark bekommen die Mieter auf fast 91 Quadratmetern immerhin zwei Kinderzimmer à zehn Quadratmeter, eine kleine Küche von acht Quadratmetern, und die Eltern haben 14 Quadratmeter für sich und ihre Garderobe für „nur“ 1.620 Euro kalt. Dafür ist die Wohnung in einer etwas älteren Wohnanlage. Willkommen in der Welt des kompakten Wohnens.
Chronischer Wohnungsmangel in den Metropolen, steigende Baukosten, ein Mehr an Bauvorschriften und hohe Grundstückskosten lassen die Wohnflächen schrumpfen. Großzügige Wohnungsschnitte kann sich kaum mehr jemand leisten. Und deshalb wird seit Jahren kompakter gebaut: Die Räume werden kleiner, Küche und Wohnbereich sind meist miteinander kombiniert. Häufig gibt es nur noch ein winziges Duschbad.
Da stellt sich die Frage, wo die Grenzen des kompakten Wohnens liegen. Etwa, wenn man in Berlin-Spandau im Neubau für nicht mal ganz 41 Quadratmeter Wohnfläche 1.167 Euro kalt zahlen soll? Wohl kaum. Denn die Nachfrage insbesondere nach kleinen Wohnungen ist enorm: Gezahlt wird, was der Markt verlangt. Und der ist erbarmungslos: Im zweiten Quartal des Jahres 2023 lagen die Angebotsmieten laut Statista...
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