Verhalten, zurückhaltend, ernüchternd – mit diesen drei Adjektiven wurde der Jahresauftakt 2023 am Düsseldorfer Büromarkt von drei verschiedenen Unternehmen beschrieben. Tatsächlich fiel der Flächenumsatz in den ersten drei Monaten nach Berechnungen von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) mit 64.000 Quadratmetern überschaubar aus. Zwar weist Inga Schwarz, Head of Research bei BNPPRE, darauf hin, dass das erste Quartal statistisch fast immer schwächer sei als die folgenden, doch auch für ein erstes Quartal war das von 2023 unterdurchschnittlich. Nach der großen Unsicherheit im vierten Quartal des Vorjahrs, die unter anderem der Angst vor einer Gasmangellage sowie vor einer Rezession geschuldet war, löse sich dieses Sentiment nur langsam auf, beobachtet Schwarz.

„Die Nachfrage nach Büroflächen ist immer noch verhalten“, sagt Julian von Hodenberg, Senior Projektmanager von Delta Development. Hinzu komme, dass Homeoffice sich in fast allen Branchen und Unternehmensgrößen etabliert habe, weshalb die benötigte Bürofläche eines Unternehmens reduziert werden könne. Zu beidem passt, dass es im ersten Quartal keine Großabschlüsse über 10.000 Quadratmetern gegeben hat. Laut Philip Bellenbaum, Düsseldorfer Niederlassungsleiter von BNPPRE, kam lediglich ein Abschluss in den ersten drei Monaten 2023, die Anmietung einer Anwaltssozietät im Trinkaus Karree an der Königsallee, mit über 9.600 Quadratmetern in die Nähe dieser Größe.

Ob es dauerhaft zu einer Flächenreduzierung bei den Unternehmen kommen wird, daran zweifelt Stefan Mühling, geschäftsführender Gesellschafter von Die Developer Projektentwicklung, ein wenig: „In mir reift die Überzeugung, dass eine wirklich...