Senkung der Grunderwerbsteuer würde Baugewerbe helfen.
Senkung der Grunderwerbsteuer würde Baugewerbe helfen. (Quelle: iStockphoto)

Standorte & Märkte 2024-09-26T11:30:09.555Z Senkung der Grunderwerbsteuer würde Zahl der Baugenehmigungen steigern

Eine Studie des Bayrischen Baugewerbe zeigt Auswirkung zur Senkung der Grunderwerbsteuer auf das Baugewerbe.

Es wird bereits seit einiger Zeit diskutiert und von der Immobilienbranche immer wieder gefordert: Die Auswikung der Senkung der Grunderwerbsteuer auf den schwächelnden Immobilien- und Bausektor. Nun hat das Bayrische Baugewerbe zusammen mit dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, dem Baugewerbe-Verband Niedersachsen sowie den Bauverbänden NRW beim Institut der Deutschen Wirtschaft eine Studie in Auftrag gegeben, die genau diesen Effekt untersuchen sollte.

Das Ergebnis: Eine Halbierung der Grunderwerbsteuer würde u.a. die Zahl der Baugenehmigungen um fast 10 Prozent steigern. Die daraus folgende Aktivierung der Bautätigkeit würde zudem Steuereinnahmen generieren und die Fertigstellungszahlen der privaten Bauvorhaben erhöhen, so die Studie. Die öffentliche Hand müsse dadurch weniger eigene Wohnungen bauen, um den Wohnungsbedarf decken zu können.

Das Land Bayern hat zwar bundesweit den geringsten Grunderwerbsteuersatz – dennoch würde der Effekt aufgrund der hohen Grundstücks- und Immobilienpreise im bundesweiten Vergleich am größten ausfallen: Bayern würde durch die Halbierung der Grunderwerbsteuer mehr als 2 Milliarden Euro ein-sparen.

Für Andreas Demharter, Hauptgeschäftsführer des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen, sind die Ergebnisse der Studie Anlass für einen Appell an die Staatsregierung: „Die Grunderwerbsteuer ist für Familien eine der großen Hürden bei der Eigentumsbildung. Mit Blick auf die Wohnungsnot brauchen wir aber jedes private Bauvorhaben. Daher appellieren wir an die Staatsregierung, die Furcht vor Min-dereinnahmen zu überwinden. Eine Senkung der Grunderwerbsteuer hat großes Potenzial für mehr Steuereinnahmen bei gleichzeitiger Erhöhung des Wohnungsbaus. Jeder Euro in Bauinvestitionen ge-neriert bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen. Die Studie zeigt klar, dass die Senkung dem Freistaat Bayern am Ende günstiger kommen würde, als selbst die benötigten Wohnungen zu bauen. Daher kann es auch in Bayern nur heißen: Runter mit der Grunderwerbsteuer!“

zuletzt editiert am 27. September 2024