Seit Januar 2021 haben sich 128 Banken aus 44 Ländern mit einem Gesamtvermögen von 47 Billionen US-Dollar der Net-Zero Banking Alliance angeschlossen. Die Mitglieder der bei der UN assoziierten Gruppe verpflichten sich, ihre Kreditvergabeaktivitäten bis 2050 an Netto-Null-Treibhausgasemissionen auszurichten. Dazu gehört auch, dass sie für besonders relevante Sektoren konkrete Ziele bis 2030 definieren und jährlich über ihre Fortschritte berichten.

Doch 2024 sind im Zuge der US-Wahlen mehrere US-Großbanken aus der Allianz ausgetreten – im Januar 2025 folgte mit JP Morgan die letzte US-Großbank. Seitdem hat die Allianz ihre Zielvorgaben geändert: Statt der 1,5-Grad-Grenze wird nun eine Erderwärmung von „deutlich unter 2 Grad Celsius“ angestrebt. Trotzdem halten viele Banken in Europa und anderen Märkten an ihren Klimaversprechen fest - teils mit noch größerem Nachdruck. Die zentrale Frage für sie: Wie lassen sich Nachhaltigkeitsziele in der Immobilienfinanzierung umsetzen, ohne Rentabilität oder Marktanteile zu gefährden?

Preisoptimierung bringt Klimaziele und Rendite in Einklang

Klassische Hypothekenbanken und Bausparkassen stehen vor einer doppelten Herausforderung: Sie alle müssen ihre Rendite sichern, Kreditrisiken steuern und gleichzeitig CO₂-Ziele einhalten. Der CO₂-Fußabdruck der finanzierten Objekte rückt stärker in den Fokus. Das Management dieser Emissionsziele oder auch die bloße Messung und Prognose erfordert neue Ansätze – insbesondere, wenn sich der Aufwand für die Datenerhebung in Grenzen halten soll....