RICS-Umfrage: Zahl der Pessimisten unter den Deutschland-Investoren sinkt, mehr Büros werden umgewidmet.
Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt wird aktuell weniger negativ gesehen als noch im vierten Quartal des Jahres 2023. Das ergab der RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) für das erste Quartal 2024.
Im Vorquartal gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sich der Zyklus in einer Abschwungphase befindet, jetzt sind es noch 37 Prozent. Waren es im dritten Quartal 31 Prozent der Befragten, die angaben, den Tiefpunkt im Zyklus erreicht zu haben, sind es aktuell 54 Prozent. Die Investorenstimmung verbessert sich von -35 auf -28 und liegt aber wieder unter der Mieterstimmung, die sich von -35 auf -24 verbessert hat.
Die Investorennachfrage über alle Assetklassen steigt deutlich und erreicht ein Nettosaldo von -16 Prozent (Q4: -43 Prozent). Bei Büroimmobilien verbessert sich der Nettosaldo ebenfalls deutlich und verzeichnet jetzt einen Wert von -27 Prozent (Q4: -58 Prozent). Bei Industrieimmobilien steigt der Wert ebenfalls und liegt jetzt im positiven Bereich bei +6 Prozent (Q4: -23 Prozent). Auch der Nettosaldo bei Einzelhandelsimmobilien erhöht sich klar.
Deutschland bleibt teuer
Bei der Einschätzung Deutschlands als Immobilieninvestitionsstandort haben sich nur leichte Veränderungen ergeben; als teuer schätzen ihn 61 Prozent (Q4: 66 Prozent) ein, und die Zahl derer, die die Preise als angemessen ansehen, stieg von 16 Prozent auf 29 Prozent.
Bei der Einschätzung der Befragten zu den Mieten in den nächsten zwölf Monaten ist die Stimmung zwar weiterhin negativ, dennoch verbesserte sie sich im Quartalsvergleich. Vor allem bei Industrieimmobilien werden Mietsteigerungen erwartet.
Mehr Umwidmungen und Flächenreduzierungen
Erstmals wurden Fragen zu Büroflächen gestellt. Dabei zeigt sich, dass in Deutschland 48 Prozent der Umfrageteilnehmer eine deutliche Zunahme von Umwidmungen beobachten. Und auch bei der Frage, wie sich die Zahl der Büromieter, die sich verkleinern wollen, in den letzten zwölf Monaten verändert hat, gaben 72 Prozent an, dass dies im letzten Jahr zunehmend der Fall war.
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