Ein modernes modulares Haus mit mehreren offenen Räumen und Bäumen auf dem Dach, das innovative Architektur zeigt.
Für Anleger bietet sich die Möglichkeit in unterscheidlichste Arten „fremder Betten“ zu investieren. Die Ausgabe 4.25 von immobilienmanager beschäftigt sich intensiv mit dem Thema – „Im Schlaf Geld verdienen: Assetklasse fremde Betten“ (Quelle: immobilienmanager)

Magazin 2025-07-17T09:42:23.549Z Im Schlaf Geld verdienen

„Fremde Betten“ sind nicht nur eine willkommene Abwechslung, um den eigenen vier Wänden zu entfliehen. Sie bieten auch attraktive Renditemöglichkeiten, solange man die Risiken beherrscht. Von André Eberhard

Der Immobilienmarkt erlebt eine spannende Entwicklung: In Zeiten, in denen das Interesse an klassischen Büroimmobilien und Einzelhandelsflächen nachlässt, werden Immobilien mit Betten immer bedeutender. Von Hotelimmobilien über Seniorenresidenzen bis hin zu Pflegeheimen und Gesundheitszentren bieten diese „fremden Betten“ attraktive Investitionsmöglichkeiten. Doch sie bergen auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

Der Markt für bettenbasierte Immobilien ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Laut CBRE macht der Hospitality-Sektor weltweit mehr als zehn Prozent des globalen Immobilienmarktes aus. In Europa stieg das Volumen der Investitionen in Hotelimmobilien innerhalb von sieben Jahren um 30 Prozent. Auch der Bereich der Pflegeimmobilien folgt dem gleichen Trend.

Hospitality: Stabilität und Erholung

Die Hospitality-Immobilienbranche hat sich nach den pandemiebedingten Rückschlägen schnell erholt. 2023 stiegen die internationalen Hotelbuchungen laut STR Global um 20 Prozent. Besonders beliebte touristische Städte wie Paris, Barcelona und Berlin ziehen Investoren aufgrund stabiler Renditen und attraktiver Mieterträge an. In Deutschland liegt die durchschnittliche Rendite für Hotelimmobilien bei rund 4,8 Prozent, was sie als Assetklasse besonders attraktiv macht.

Zunehmend gefragt sind spezialisierte Hotelkonzepte wie Boutique-Hotels und Wellness-Resorts, die dank Exklusivität und hohem Servicegrad besonders attraktiv erscheinen. Diese Nischen bieten nicht nur hohe Liquidität, sondern auch eine spannende Wertentwicklung.

Health Care: Wachstumsmarkt Pflegeimmobilien

Ein weiterer wachsender Sektor sind Pflegeimmobilien. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass die Nachfrage nach Pflegeplätzen in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich steigen wird. In Deutschland sind derzeit 22,3 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt – eine Zahl, die bis 2050 voraussichtlich auf 30 Prozent ansteigen wird. Gleichzeitig wächst der Markt für Pflegeimmobilien.

Die Renditen für Pflegeimmobilien liegen aktuell bei etwa 5,5 Prozent bis sechs Prozent, was sie zu einer attraktiven Anlagemöglichkeit macht. Besonders in städtischen Ballungsräumen bieten Pflegeeinrichtungen aufgrund der hohen Nachfrage und begrenzten Flächen hohe Erträge und stabile Cashflows.

Studentisches Wohnen: Ein Wachstumsmarkt

Der Markt für studentisches Wohnen bietet ebenfalls spannende Perspektiven. Rund 2,9 Millionen Studierende sind derzeit in Deutschland eingeschrieben, was die Nachfrage nach bezahlbarem und gut gelegenem Wohnraum weiter steigert. Studentische Wohnheime bieten Renditen von rund 4,5 bis 5,5 Prozent und sind weniger konjunkturanfällig. Der Trend zu modernen, gemeinschaftlichen Wohnformen sowie die wachsende Zahl an internationalen Studierenden eröffnen neue Chancen für Investoren.

Risikomanagement und Zukunftsperspektiven

Obwohl Immobilien mit Betten zahlreiche Chancen bieten, sind sie nicht ohne Risiken. Die Abhängigkeit von externen Faktoren wie der Wirtschaftslage und der demografischen Entwicklung kann die Erträge beeinflussen. Besonders im Hospitality-Bereich sind die Renditen konjunkturabhängig. Die Pflegeimmobilien hingegen bieten eine stabilere Ertragslage, können aber durch gesetzliche Änderungen oder regulatorische Herausforderungen beeinträchtigt werden.

Die Diversifikation innerhalb des Sektors, etwa durch Investitionen in verschiedene Arten bettenbasierter Immobilien, kann dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Zunehmende Regulierungen, vor allem im Bereich der Pflegeimmobilien, stellen einen weiteren Aspekt dar. Hier sind eine genaue Marktanalyse und die Zusammenarbeit mit Experten unerlässlich.

Dieser Beitrag ist die Einleitung zur Titelstrecke der immobilienmanager-Ausgabe 4.25.

zuletzt editiert am 17. Juli 2025