Ein Blick von unten auf moderne Hochhäuser bei Nacht, die in den bewölkten Himmel ragen.
Vor dem Hintergrund eines angespannten Finanzierungsumfelds analysieren Stefan Stute, Curth-C. Flatow und Dr. Alexander Schätz die Rolle von Debt Fonds im Gewerbeimmobilienmarkt. (Quelle: Pixabay)

2025-06-25T08:26:21.979Z Neue Chancen im Schatten der Kreditverknappung

Der institutionelle Immobilieninvestmentmarkt steht vor einem Wendepunkt. Banken halten sich bei der Kreditvergabe zurück. Nationale und europäische Gesetzgeber verschärfen regulatorische Vorgaben. Die Marktwerte gewerblicher Immobilien werden korrigiert. All diese Faktoren verändern das Finanzierungsumfeld grundlegend. Für Real Estate Debt Fonds eröffnet sich dadurch ein Zeitfenster mit attraktiven Chancen – getragen von erhöhtem Refinanzierungsbedarf, gestiegenen Margen und verbesserten Sicherheiten. 

Wie die BaFin in ihrem Bericht „Risiken im Fokus 2025“ erläutert, sind Anschlussfinanzierungen von Bestandskrediten besonders risikobehaftet. Bei gewerblichen Immobilienkrediten stehen allein in den Jahren 2025 und 2026 derartige Finanzierungen mit einem Volumen von rund 100 Milliarden Euro an. Das macht etwa zehn Prozent des gewerblichen Immobilienkreditbestands aus. Diese sogenannte „Refinancing Wall“ trifft auf klassische Kreditgeber, die nur in begrenztem Umfang Liquidität zur Verfügung stellen können. „Die Immobilienbranche steht vor einer Welle auslaufender Finanzierungen, insbesondere im Bereich gewerblicher Immobilien“, erläutert Stefan Stute, Managing Director Germany des Beratungs- und Bewertungsunternehmens Wüest Partner.

Dr. Alexander Schätz, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Investors und Beraters Pasendia, sieht hier strukturelle Verschiebungen: „Die große Refinancing Wall, die sich seit den Jahren 2021 und 2022 sukzessive aufgebaut hat, trifft nun auf eine deutlich strengere Vergabepolitik bei Banken und institutionellen Investoren.“ Die Folge sei ein zunehmender Verdrängungswettbewerb um das knappe Kapital, was wiederum alternative Finanzierer in eine starke Position bringe.

Dies sieht auch Curth-C. Flatow, Managing Partner bei FAP Group, einer Plattform für Immobilienfinanzierungen und -kreditinvestments, so: „Die Finanzierungslücke bietet alternativen Kreditgebern die Chance, Kredite auf Basis weitestgehend korrigierter Marktwerte und damit deutlich reduzierten Risiken anzubieten.“ Seiner Meinung nach könnten Real Estate Debt Fonds diese Lücke schließen, da sie...

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zuletzt editiert am 25. Juni 2025