Die Gerchgroup aus Düsseldorf hat in Nürnberg über mehrere Schwestergesellschaften das Quelle Areal von Sonae Sierra erworben.
Das innerstädtisch gelegene Bestandsgebäude ist das ehemalige Versandzentrum der Quelle GmbH Deutschland. Seit der Insolvenz von Quelle im Jahr 2009 steht das Gebäude überwiegend leer und soll nun einer neuen, modernen Nutzung zugeführt werden. Für das neue Projekt in Nürnberg wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 700 Millionen Euro vorgesehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, die Transaktion wurde als Asset Deal durchgeführt.
Das Grundstück liegt westlich der Altstadt von Nürnberg, zwischen dem Frankenschnellweg und der Fürther Straße. Die Grundstückfläche erstreckt sich insgesamt auf circa 82.000 Quadratmeter. Hier entstand zwischen 1953 bis 1966 in fünf Bauabschnitten der kompakte Gebäudekomplex nach den Plänen des renommierten Architekten Prof. Ernst Neufert. Der Bestand steht unter Denkmalschutz.
Das Konzept der Gerchgroup sieht die Entwicklung einer gemischt genutzten Immobilie im denkmalgeschützten Bestand mit den Nutzungsschwerpunkten Wohnen, Büro und Einzelhandel, ergänzt um soziale Einrichtungen. Insgesamt sind knapp 170.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in Planung.
Das südlich der Wandererstraße gelegene Heizhaus gehört ebenfalls zum Kaufgegenstand und wird von diversen Künstlern des Vereins Quellkollektiv genutzt. Die Mietverträge sollen langfristig verlängert werden.
Mit der Stadt Nürnberg wird es nun zeitnah Gespräche zu dem Bauvorhaben geben. Die Gerchgroup wird in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden beginnen, ein Bebauungskonzept zu entwerfen.
Bei der Transaktion wurde die Gerchgroup von Rechtsanwalt Dr. Lars Kölling, Partner der Sozietät Rotthege Wassermann in Düsseldorf beraten. Auf Seiten von Sonae Sierra war Rechtsanwalt Reinhard Scheer-Hennings, Partner von Clifford Chance in Düsseldorf, tätig.