
2025-08-27T10:59:59.707Z Die neue Gretchenfrage für Immobilien: Neubau oder entwickeln im Bestand?
Zwischen Zinswende, ESG-Druck und Flächenmangel: Die deutsche Immobilienwirtschaft befindet sich im strukturellen Wandel. Projektentwicklungen stehen zunehmend unter dem Zwang, neben ökonomischer Tragfähigkeit auch ökologische Wirkung und gesellschaftliche Relevanz nachzuweisen. In diesem Spannungsfeld tritt die Entscheidung zwischen Bestand und Neubau nicht mehr als dichotome Wahl auf, sondern als strategische Abwägung mit hoher Komplexität und großem Differenzierungspotenzial. Von Arne Degener
Das Bauen im Bestand wird in der Immobilienwirtschaft zunehmend als eigenständige Disziplin begriffen, nicht zuletzt, weil sich mit der Weiternutzung vorhandener Gebäude erhebliche Mengen grauer Energie einsparen lassen. Studien des Wuppertal Instituts zeigen, dass die Sanierung eines Wohngebäudes im Vergleich zu Abriss und Neubau bis zu 50 Prozent der CO₂-Emissionen einspart. In Zeiten ambitionierter Klimaziele ist dies ein nicht zu unterschätzendes Argument.
Gleichzeitig wird Bestand zur betriebswirtschaftlichen Alternative, vor allem dort, wo bauliche Qualität, genehmigungsrechtliche Voraussetzungen und Standortattraktivität zusammenspielen. Ein Beispiel liefert...
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