Die Gegend wirkt noch ziemlich unwirtlich. Vorne klafft eine tiefe Baugrube, dahinter ragen die Schlote einer Müllverbrennungsanlage auf. Einige Güterwaggons, die jenseits der Grube abgestellt sind, liefern den Beweis dafür, dass ein Gleisanschluss vorhanden ist. Voraussichtlich im Jahr 2026 soll die Grube gefüllt sein. Dann wird hier der erste Abschnitt des Großprojekts Fusion Cologne aufragen: eine Logistikimmobilie auf zwei Etagen. Von diesem Bautyp gibt es in Deutschland bisher nur ein fertiges Objekt.

Verkehrsanschlüsse jeglicher Art sind viel wert in der Logistikbranche. Der Kölner Norden hat da einiges zu bieten: Das Grundstück für das Projekt Fusion Cologne liegt am Niehler Hafen und nicht weit von der Autobahn A 1 entfernt, wo die Leverkusener Brücke mittlerweile wieder für den LKW-Verkehr geöffnet wurde. Und noch etwas betont Navid Thielemann, CEO des Bauherrn Thielemann Group: „Der Kölner Flughafen ist ein Frachtflughafen mit 24-Stunden-Betrieb.“ Die Nähe zur Müllverbrennungsanlage birgt ebenfalls einen Vorteil, den Uwe Wedig hervorhebt, CEO der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK), die am Projekt maßgeblich beteiligt ist: „Die Anlage wird das Projekt...