
2022-07-07T12:47:25.360Z "Meine Konten wurden geschlossen"
Unternehmerinnen und Unternehmer mit einem russischen Pass haben es seit dem Beginn des Ukraine-Krieges schwer in Deutschland. Die Immobilien-Investorin Anja Petrova (Anm.d.Red.: Name geändert) lebt und arbeitet in Berlin. Sie berichtet über ihre Situation.
Wie lange sind Sie schon auf dem deutschen Immobilienmarkt tätig?
Anja Petrova: Meine damaligen Partner und ich haben 2010 angefangen, nach interessanten und vielversprechenden Immobilienprojekten zu suchen. Damals noch von Moskau aus, meiner Heimatstadt. Der Markt in Deutschland, insbesondere in Berlin, war besonders attraktiv. Hier gab und gibt es zahlreiche Objekte mit jeder Menge an Potenzial. Bislang habe ich 20 Mehrfamilienhäuser mit entwickelt, die jetzt vermietet werden.
Seit wann leben Sie in Berlin?
Anja Petrova: Vor drei Jahren habe ich über Polen eine EU-Aufenthaltsgenehmigung erhalten und bin nach Deutschland gezogen, um näher dran zu sein. Berlin ist eine tolle, ruhige Stadt. Und so grün. Ich war in den letzten Jahren öfter in Russland, um meine Familie zu besuchen. Aber auch das ist jetzt schwierig geworden. In Berlin habe ich durchaus eine Heimat gefunden. Als nächstes wollte ich hier eigentlich ein großes Projekt realisieren, über 13.000 Quadratmeter sollte es umfassen. Aber seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat sich mein Leben auf den Kopf gestellt.
Was genau ist passiert?
Anja Petrova: Als die ersten Sanktionen gegen Russland in Kraft traten, wurden alle Konten – also diejenigen für meine Berliner Mietshäuser, für mein Unternehmen und auch mein privates Konto – eingefroren.
Von wem?
Anja Petrova: Ich hatte alle Konten bei...
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