
2024-10-09T10:32:46.117Z Innenstädte: Einer muss sich kümmern
Ohne einen kräftigen Schub kommen Innenstädte und ihre Fußgängerzonen nicht wieder auf einen grünen Zweig. Um Belebungsmaßnahmen umzusetzen, sind Menschen nötig, die Titel wie Citymanager oder Innenstadtbeauftragte tragen. Von Roswitha Loibl
Die Sorgenzonen vieler deutscher Großstädte liegen ganz in der Mitte. Die Einkaufsstraßen in den Zentren florieren nicht mehr. Politik und Wirtschaftsförderungen haben daher die Notwendigkeit erkannt, dass sich jemand ganz explizit und vor Ort um die Belebung kümmern muss. Manche Städte – wie Fürth – haben solche Stellen schon vor 20 Jahren geschaffen, andere – wie Nürnberg – haben dies gerade erst getan.
Ingolstadt, eine Stadt mit mehr als 140.000 Einwohnern, berief im Frühjahr 2021 einen „Innenstadtkümmerer“: den damals 26-jährige Valentin Herbold, Geograf mit einem Master in Tourismus und Regionalmanagement. „Dafür wurde damals aber keine neue Stelle geschaffen, sondern es war eine zusätzliche Tätigkeit im Projektmanagement der Wirtschaftsförderung“, erläutert Herbold. „Die Strukturen gab es schon, aber die Rädchen mussten besser ineinandergreifen.“
Wie viele vergleichbare Städte hatte und hat Ingolstadts City mit Leerständen zu kämpfen. Zusammen mit einer Kollegin, deren Schwerpunkt im Leerstandsmanagement lag, sollte er wieder mehr Leben ins Zentrum bringen. „Vor allem in der östlichen Innenstadt standen 50 bis 60 Prozent der Einzelhandelsflächen leer, dies allerdings in nur zehn Objekten“, schildert Herbold die damalige Situation...
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