Porträtfoto von Christopher Mertlitz
Christopher Mertlitz ist Managing Director und Head of European Investments bei W.P. Carey. (Quelle: W. P. Carey)

2024-10-31T09:20:13.243Z Sale-Leasebacks rücken ins Rampenlicht

Die Herausforderungen an den Immobilienmärkten bleiben trotz der eingeleiteten Zinswende groß. Zwar sind die Aussichten für das Segment Produktion und Logistik positiv, Flexibilität und Liquidität bleiben in diesem Umfeld dennoch entscheidende Trümpfe für Unternehmenswachstum und -entwicklung. Sale-Leasebacks rücken daher verstärkt ins Rampenlicht der Branche, wie Christopher Mertlitz von W.P. Carey in seinem Expertenbeitrag aufzeigt.

In den vergangenen Jahren ist der Markt für Logistik- und Produktionsimmobilien in Deutschland von Rekord zu Rekord geeilt. Doch mittlerweile ist das Marksegment in einen neuen Zyklus eingetreten. Trotz der eingeleiteten Zinswende der Zentralbanken steht der Industrieimmobilienmarkt aufgrund weiterhin hoher Kapitalkosten und geopolitischer Herausforderungen unter Druck. Hinzu kommt in der Bundesrepublik eine wirtschaftliche Schwächephase.

In der Folge waren die Ergebnisse dieses Marktsegments zuletzt eher verhalten. Viele Unternehmen zögern Investitionsentscheidungen hinaus und tendieren dazu, bestehende Flächen zu halten. Laut BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) blieb der Flächenumsatz auf dem deutschen Logistikmarkt im zweiten Quartal 2024 mit 1,42 Millionen Quadratmetern um 16 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück und unterschritt den Zehnjahresschnitt gar um 24 Prozent.

Markt zeigt sich langfristig resilient

Dennoch zeigt sich der Industrieimmobiliensektor mit seinen Subsektoren Logistik und Produktion aufgrund seiner starken Fundamentaldaten und langfristig positiver vergleichsweise widerstandsfähig. So dürften etwa bestimmte Nutzergruppen wie der Lebensmitteleinzelhandel, die genügend Liquidität aufgebaut haben, weiterhin eine Flächenexpansion verfolgen. Laut BNPPRE füllen Logistikdienstleister zudem bestehende Kapazitäten aus, auch der Untervermietungstrend lässt nach. Produktion und Logistik werden absehbar weiter vom E-Commerce-Boom profitieren. Die Entwicklung hin zum Re-, Near- oder Friend-Shoring wird die Nachfrage weiter stärken.

Hinzu kommen niedrigere Energiepreise, rückläufige Inflationsraten. All dies legt den Grundstein für einen robusten Nutzermarkt im kommenden Jahr.

Finanzierung bleibt für Industrie und Logistik herausfordernd

Die erhöhten Finanzierungs- und Kapitalkosten bleiben für Industrie- und Logistikunternehmen dennoch spürbar. Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni mit Zinssenkungen begonnen, doch die Kosten für Fremdkapital bleiben nach wie vor hoch. In der Folge ist es für die Unternehmen schwierig, Kapital für den Unterhalt des laufenden Betriebs und die Finanzierung von Wachstum zu beschaffen.

In diesem Marktumfeld müssen Industrieunternehmen und Logistiker sicherstellen, dass sie über die nötige Flexibilität und das Kapital verfügen, um allen Turbulenzen zu trotzen und sich für zukünftige Anforderungen zu wappnen. Dazu gehört auch die Refinanzierung fälliger Kredite...

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zuletzt editiert am 31. Oktober 2024