Rückkauf nach 17 Jahren: Dresdens städtische Wohnungsgesellschaft erwirbt 1.213 Wohnungen sowie Entwicklungsflächen von Vonovia.
Vonovia möchte seine Schulden reduzieren und verkauft 1.213 Wohnungen an Dresdens städtische Wohnungsgesellschaft WID. Voraussetzung für den Vollzug des Kaufvertrages ist die Zustimmung des Dresdner Stadtrates.
Erst im Jahr 2006 hatte die Stadt Dresden alle ihre 48.000 Wohnungen an die Gagfah verkauft und wurde mit diesem Deal alle ihre Schulden los. Die Gagfah wurde dann von der Deutschen Annington übernommen, die ihrerseits in der Vonovia aufging.
Im April 2022 hatten die Landeshauptstadt Dresden und Vonovia eine Kooperationsvereinbarung zu drei zentralen Themen abgeschlossen: gemeinsame Quartiersentwicklungen, ein gemeinsames Vorgehen bei der Klimastrategie und der Ankauf von Wohnungen aus dem Bestand von Vonovia.
Kaufpreis von 87,8 Millionen Euro
Die WID als 100-prozentige städtische Tochter erwirbt 1.213 Wohnungen unterschiedlicher Wohnungsgrößen in den Stadtbezirken Neustadt und Prohlis. Darüber hinaus veräußert Vonovia unbebaute Dresdner Grundstücke mit einer Fläche von etwa zwölf Hektar an die Landeshauptstadt. Darunter befinden sich Entwicklungsflächen am Johnsbacher Weg und der Windmühlenstraße, auf denen in Zukunft weitere bis zu rund 1.800 Wohnungen entstehen könnten. Der Preis für dieses Gesamtpaket beträgt insgesamt 87,8 Millionen Euro. Der Kaufpreis entspricht dem Buchwert zum 30. Juni 2023.
Außer einem Eigentümerwechsel hat der Verkauf keine Folgen für Mieterinnen und Mieter. Alle Mietverträge behalten ihre Gültigkeit, weder die Miethöhe noch die Kündigungsfristen ändern sich. Es gilt das Prinzip „Kauf bricht nicht Miete”. Vonovia hat die Mieterinnen und Mieter der in Betracht kommenden Häuser heute per Brief über die Kaufabsicht der Landeshauptstadt Dresden informiert.
Der Übergang der Wohnungen auf die kommunale Wohnungsgesellschaft soll im 1. Quartal des nächsten Jahres vollzogen werden.